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Markgräfler Nachrichten , 25.04.1939, 1. Blatt, 2. Seite
Deutsche Arbeit und deutsche Leistung in den Kolonien
Müllheim, 25. April. Wenn mit berechtigtem Stolz andere Völker über die Erfolge ihrer Kolonialarbeit berichten, schweigen sie von dem Anteil, den daran die Leistung der Deutschen hat. Und doch wurde dieser im Lauf der Jahrhunderte so groß, daß niemand die Mühe und das Blut ermessen kann, die Deutsche für das Gedeihen anderer opferten.
Wo immer Not war, rief man die Deutschen, ihre Soldaten und Siedler, ihre Aerzte und Ingenieure. Und sie kamen und halfen kämpfen und säen, bauen und heilen. So war es bis heute: man verlangte nach der Tüchtigkeit ihrer einzelnen Menschen, um dafür ihr Volk zu schmähen und zu verleumden. Zur selben Zeit, als man mit der Lüge der deutschen Unfähigkeit, Kolonien verwalten zu können, in Europa Politik zu machen versuchte, rief man die deutsche Wissenschaft zur Hilfe gegen die Tropenkrankheiten. Sie kam und siegte – und man ihr den üblichen Dank.
Einer dieser Forscher und Helfer, Pg. Prof. Dr. Otto Fischer, langjähriger Leiter des Tropengenesungsheims Tübingen, spricht im Rahmen einer kolonialen Kundgebung am Samstag den 29. April 1939 in der Festhalle in Müllheim über: „Die tropenmedizinischen Probleme einer neuen deutschen Kolonialpolitik“. Eigene Aufnahmen aus seinem Wirkungsbereich werden seine Ausführungen erläutern. Beginn 20.30 Uhr.
Der Reichskolonialbund ladet die gesamte Bevölkerung von Müllheim und Umgebung zu dieser interessanten Veranstaltung ein. Von Sulzburg und Kandern ist ein Zubringerdienst mit Omnibussen eingerichtet. Auskunft hierüber erteilen die Ortsverbandsleiter des Reichskolonialbundes.
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