logo

Das Reiterdenkmal in Windhoek (Namibia) - Die Geschichte eines deutschen Kolonialdenkmals

Von Joachim Zeller (2007, zuletzt aktualisiert 17.11.2021)

siehe auch zum Thema Kolonialdenkmäler:

Joachim Zeller: Andauernde Auseinandersetzungen um das Kolonialkriegdenkmal in Göttingen. Eine Chronik (2007) Zum Text

Alexander Honold: Afrika in Berlin - Ein Stadtviertel als postkolonialer Gedächtnisraum (2004). Zum Text

Schüler-Verhüllungsaktion des Kolonialkriegerdenkmals in Braunschweig 2006 (zur Website)

Joachim Zeller: "(Post-) Koloniale Monumente. Denkmalinitiativen erinnern an die imperiale Übersee-Expansion Deutschlands" zur Website

Am 27. Januar 1912 wurde in Windhoek, der Hauptstadt der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika, das „Reiterdenkmal“ (auch „Südwester Reiter“) eingeweiht. Das größte und bekannteste deutsche Kolonialdenkmal in Namibia hat alle politischen Umbrüche der vergangenen Jahrzehnte überstanden und ist bis heute erhalten. Jedoch wurde das umstrittene Monument 2009/10 und 2013 umgesetzt. Ende Dezember 2013 endgültig demontiert, steht die Reiterfigur seitdem im Innenhof der Alten Feste, die heute das namibische Nationalmuseum beherbergt. An seinem alten Standort ist ein Geschichtsmuseum zur Unabhängigkeit Namibias errichtet worden. Die folgende Darstellung bietet einen - kritisch kommentierten - Überblick zur Geschichte des Denkmals.

Reiterdenkmal 1

Bild: Reiterdenkmal, errichtet 1912 in Windhoek/Namibia (dem ehemaligen Deutsch-Südwestafrika). Wie die anderen von den Deutschen in ihren überseeischen „Schutzgebieten" errichteten Denkmäler, fungierte auch dieses Monument vor allem als symbolische Besetzung des „kolonialen Raumes". Im Hintergrund ist die "Alte Feste" zu sehen. Foto: Heiko Wegmann (2006)

Das Reiterdenkmal, das an den Kolonialkrieg des Deutschen Kaiserreichs gegen die Herero und Nama (1904-1907/08) erinnert, zeigt einen überlebensgroßen Schutztruppenreiter in Uniform, der mit der linken Hand sein ruhig dastehendes Pferd fest am Zügel hält. Mit der Rechten umgreift er ein auf seinem Oberschenkel aufgepflanztes Gewehr. Die bronzene Reiterfigur erhebt sich auf einem Sockel aus unbehauenen Granitblöcken (Gesamthöhe: 9,50 Meter). In die Vorderseite des Sockels ist eine Widmungstafel eingelassen; die Inschrift zählt die - weißen - Opfer des Kolonialkrieges auf:

„Zum ehrenden Angedenken an die tapferen deutschen Krieger, welche fuer Kaiser und Reich zur Errettung und Erhaltung dieses Landes waehrend des Herero- und Hottentottenaufstandes 1903 bis 1907 und waehrend der Kalahari-Expedition 1908 ihr Leben liessen. Zum ehrenden Angedenken auch an die deutschen Buerger, welche den Eingeborenen im Aufstande zum Opfer fielen. Gefallen, verschollen, verunglueckt, ihren Wunden erlegen und an Krankheiten gestorben, von der Schutztruppe: Offiziere 100, Unteroffiziere 254, Reiter 1180, von der Marine: Offiziere 7, Unteroffiziere 13, Mannschaften 72, Im Aufstande erschlagen: Maenner 119, Frauen 4, Kinder 1".

Denkmal-Inschrift Foto: Heiko Wegmann (2006)

Das Monument wurde initiiert durch das Gouvernement in Windhoek und das Kommando der Schutztruppen für Deutsch-Südwestafrika. Die finanziellen Mittel für das Denkmalprojekt kamen durch eine öffentliche Spendensammlung zusammen. Während die Spendensammlung noch lief, schrieb das Oberkommando der Schutztruppen in Berlin im Jahr 1909 einen Wettbewerb unter fünf deutschen Künstlern aus: Hans Weddo von Glümer, Adolf Kürle, Karl Möbius, Otto Riesch und Albert Moritz Wolff. Bei dem zweiten Durchgang des Künstlerwettbewerbes konnte sich der Berliner Bildhauer Adolf Kürle mit seinem Entwurf durchsetzen. Die Denkmalsfigur wurde in Berlin in Bronze gegossen und anschließend per Schiff in die Kolonie transportiert.

Reiterdenkmal 2

Bild: Wettbewerb für ein Kolonialkriegerdenkmal in Windhoek, 1909/10; vier der im ersten Durchgang eingereichten Entwürfe: Albert Moritz Wolff (1. Preis), Hans Weddo von Glümer (2. Preis), Adolf Kürle (3. Preis), Otto Riesch. Im zweiten Durchgang gewann Adolf Kürle mit seinem überarbeiteten Entwurf das Wettbewerbsverfahren. Quelle: Der Tag, 13.3.1910.

Bei der Einweihungsfeier, die am 27. Januar 1912 (am Geburtstag des Kaisers) unter großer Beteiligung der deutschen Bevölkerung stattfand, sagte Gouverneur Dr. Theodor Seitz: „Den Toten zur Ehre ist dieses Denkmal gesetzt, den Lebenden zum Ansporn, zu erhalten und auszubauen, was in einem schweren Kampfe von aufopfernder Vaterlandsliebe errungen wurde (...) Der eherne Reiter der Schutztruppe, der von dieser Stelle aus in das Land blickt, verkündet der Welt, daß wir hier die Herren sind und bleiben werden." (Zit. n.: Das Denkmal in Windhuk, in: Kolonial-Post 1937, S. 6 f., hier 6.).

Einweihung 1912
Bild: Einweihungsfeier des Windhoeker Reiterdenkmals am 27. Januar 1912. National Archives of Namibia, Windhoek.

In der Rede von Gouverneur Seitz kam unverhohlen zum Ausdruck, dass es sich bei dem Denkmal keinesfalls nur um ein Gefallenenmal handelt, sondern auch um ein Herrschaftsmal, das den politischen Machtanspruch des Deutschen Reiches über das „Schutzgebiet" symbolisiert. Insofern richtete sich die Botschaft von der weißen Vormachtstellung vor allem auch an die schwarze Bevölkerung, dem, neben den Weißen, zweiten Adressatenkreis des Denkmals. Die historische Lektion für die Schwarzen hieß demnach, dass sie die Dominanz des „weißen Mannes" uneingeschränkt anzuerkennen haben. Somit kam dem Denkmal auch die Funktion zu, den „Eingeborenen" den nötigen Subordinationsgeist gegenüber der „rechtmäßigen" Obrigkeit einzuflößen.

Buchcover Bild: Die herrschaftliche Pose des überlegenen Schutztruppenreiters fand sich auch in der zeitgenössischen Literatur (Buchcover).
Trotha als Reiter
Bild: Das Reitermotiv taucht auch in der zeitgenössischen Karikatur auf. Hier wird die brutale Kriegsführung des Oberkommandierenden der Schutztruppe in Deutsch-Südwestafrika, Generalleutnant Lothar von Trotha, aufs Korn genommen. (Quelle: Lustige Blätter 1904, No. 41).

 

 

Das Reiterdenkmal diente fortan als Ort, an dem Gedenkfeierlichkeiten abgehalten wurden. Jedoch verlor es nach nur dreieinhalb Jahren seine Funktion als deutsches Herrschaftszeichen, denn im Juli 1915 kapitulierte die kleine deutsche Kolonialtruppe bei Khorab vor der südafrikanischen Unionsarmee. Und mit der Niederlage im Ersten Weltkrieg musste das Deutsche Reich seinen gesamten Kolonialbesitz abtreten (Vertrag von Versailles 1919). Im Gegensatz aber zu den übrigen Kolonien, wo die allermeisten deutschen Denkmäler und Gedenktafeln von den neuen Mandatsmächten demontiert wurden, blieben in dem nun von Südafrika verwalteten Südwestafrika alle Monumente erhalten. Grundlegend geändert hatte sich der Status der im Lande verbliebenen, ca. 6.400 „Südwester-Deutschen" (nur ungefähr die Hälfte war repatriiert worden): Den einstmaligen Herren kam nun lediglich die Rolle der geduldeten Verlierer zu, und innerhalb der weißen Bevölkerungsgruppe stellten sie nur noch eine Minderheit dar.

 

Henning

Cover:

Rittmeister Richard Hennig: Deutsch-Südwest im Weltkrieg, Berlin 1920

 

Zum Seitenanfang

 

Reiterdenkmal 1928

Bilder: Das Windhoeker Reiterdenkmal war für die "Südwesterdeutschen" - neben dem deutschen Soldatenfriedhof am Waterberg - die wichtigste Gedenkstätte, an der sie jährlich zu Gedenkfeiern zusammen kamen, hier eine Feier im Jahr 1928 (Bild entnommen aus: "Der Reiter von Südwest. Deutsches Monatsheft", Windhoek, Dez. 1928, S. 11) und rechts eine Aufnahme mit dem Untertitel: "Unsere deutschen Schauspieler in Windhuk am Reiterdenkmal" (Der Reiter von Südwest. Deutsches Monatsheft, Windhoek, Dez. 1927, S. 13.).

In den Jahren zwischen den Weltkriegen versammelten sich Vertreter der deutschen Sprachgruppe regelmäßig am Reiterdenkmal in Windhoek, dem - neben dem Soldatenfriedhof am Waterberg - wichtigsten Ort für solche Gedenkrituale. Anlass für die Feiern waren der jährlich begangene „Volkstrauertag für die Gefallenen des Weltkrieges", der „Totensonntag" und der so genannte „Waterbergtag". Das Reiterdenkmal wurde aber auch zu Kranzniederlegungen genutzt wie etwa beim 25. Jahrestag des „großen Eingeborenenaufstandes" (1929), anlässlich von Veteranentreffen oder wie bei dem im Jahr 1934 durchgeführten „Tag der deutschen Jugend Afrikas".

Kolonialpost

Cover: Das Reiterdenkmal auf dem Titelbild der "Kolonial-Post" im Jahr 1929 (Nr. 9, 23. September).

 

Zum Seitenanfang

Durch die ritualisierten Versammlungen am Reiterdenkmal sollte der Zusammenhalt der Südwester-Deutschen als Solidargemeinschaft und mit dem Nationalstolz ihre ethnische Gruppenidentität gefestigt werden. Immer wieder wurde bei Erinnerungsfeiern der Wille, das „Deutschtum" behaupten zu wollen, hervorgehoben, gelobte man „treue Pflichterfüllung im Dienste deutschen Volkstums". In dem „deutschen Reiter von Südwest" symbolisierte sich insbesondere auch der anhaltende Anspruch der vormaligen Kolonialherren auf das nun von den Südafrikanern beherrschte Land; mit ihm verband sich die Hoffnung, die Verhältnisse mögen wieder werden wie früher: „Deutsch war er (der koloniale Boden), mit deutschem Blute ist er getränkt, deutsch muß er wieder werden", lautete eine der Parolen, mit denen agitiert wurde.

Reiterdenkmal 4 Bild: Tag der deutschen Jugend Afrikas, 1934, Holzschnitt von J. Voigts mit dem Windhoeker Reiterdenkmal. Nach 1933 wurde bei den Gedenkfeiern die Hakenkreuzfahne mitgeführt. Das Vorzeigen nationalsozialistischer Symbole diente vor allem auch der Abgrenzung gegenüber den regierenden Buren. Die überwiegende Mehrheit der Südwester-Deutschen bekannte sich mit großer Begeisterung zum Nationalsozialismus, dessen Volkstumpropaganda und Herrenmenschenideologie die alten Kolonialträume beflügelte.

Bilder oben und rechts: Auf der Kolonialausstellung in Dresden des Jahres 1939 wurde das Bild des Windhoeker Reiterdenkmals massiv als Werbeträger eingesetzt. Das Reiterdenkmal erschien als Sonderstempel, als Werbekarte und als Großplakat in der Ausstellung selbst.
Großplakat: Afrika-Nachrichten 1939, S. 237.
Sonderstempel: Deutsche Kolonialzeitung 1939, S. 208.
Dresden Kolonial Bild: Werbekarte für die „Deutsche Kolonial Ausstellung Dresden 1939“. Die Kolonialbewegung versuchte mit solchen Karten, Propaganda für die Rückgewinnung des verlorenen Kolonialreichs in Übersee zu machen. Dafür nutzte sie Bilder von Adolf Hitler, der sich seinerseits aber wenig interessiert an der Kolonialfrage zeigte. Sein "Kolonialland" lag im Osten Europas. (Quelle: Sammlung Joachim Zeller)
Kuntze
Bild: „Vom großen Aufstande in Deutsch-Südwest“, Bildmontage aus einem 1938 erschienen NS-Kolonialbuch. Oben links: Lothar von Trotha, der Hauptverantwortliche für den Völkermord an den Herero und Nama; oben rechts: der langjährige Gouverneur Theodor Leutwein; über allem thront das Reiterdenkmal. (Quelle: Paul H. Kuntze: Das Volksbuch unserer Kolonien, Leipzig 1938, Tafel 16).

 

Reiterdenkmal 5

Bild: Plakat zu dem Kolonialpropagandafilm „Deutsches Land in Afrika", der im Frühjahr 1939 in München uraufgeführt wurde; oben im Bild das Windhoeker Reiterdenkmal.

 

Zum Seitenanfang

 

Schreiber Buchcover: Hermann Schreiber - "Deutsche Tat in Afrika", 1940 (Scan: J. Zeller 2010).
cover
Buchcover: Franz v. Gaertner - "Kampf um Raum und Brot. Deutsches Soldatentum in Südwestafrika", Berlin 1941. (Bild: Joachim Zeller)

Nach dem Zweiten Weltkrieg führten Vertreter der deutschsprachigen Bevölkerungsgruppe alljährlich im November zum SWA-Gefallenengedenktag („Remembrance Day") vereint mit Vertretern der afrikaansen und der englischsprachigen (weißen) Bevölkerung Gedenkfeiern am Windhoeker Gefallenendenkmal, dem „Opferkreuz", wie am Reiterdenkmal durch.

Marinedenkmal
Bild: Zwei sog. Kleindenkmäler, aufgenommen 1998 bei einem Antiquitätenhändler in Swakopmund/Namibia. Links das Modell des 1908 errichteten und heute noch existierenden Marinedenkmals in Swakopmund (entworfen von dem Berliner Bildhauer Albert Moritz Wolff). Rechts davon eine Statuette des „Patrouillenreiters“ von dem Berliner Bildhauer Karl Möbius. Für diese Kleinplastik erhielt Möbius im Jahr 1907 die Silbermedaille bei der Deutschen Armee-, Marine- und Kolonialausstellung in Berlin. Möbius beteiligte sich mit einem ähnlichen Entwurf ( der Statuette „Südafrikanischer Reiter“) an dem 1909/10 durchgeführten Wettbewerb zur Errichtung eines Kolonialkriegerdenkmals in Windhoek. Ein Bild dieses Wettbewerbentwurfs war in der ‚ Afrika-Post’ (Erste Juni-Ausgabe, S. 4) abgedruckt. (Foto: Joachim Zeller)
Verhüllung 1959
Bild: Verhüllungsaktion am Reiterdenkmal Ende des Jahres 1959. Wie sich herausstellte, waren es Herero, die einen Leinensack über den Kopf des bronzenen Schutztruppenreiters gestülpt und rote Blumen am Denkmal aufgehängt hatten. Presseartikel der Allgemeinen Zeitung (Windhoek) vom 11.12.1959.

Ende 1959 kam es zu einer Aufsehen erregenden Aktion am Reiterdenkmal. Unbekannte hatten einen Leinensack über den Kopf des bronzenen Schutztruppenreiters gestülpt und rote Blumen am Denkmal aufgehängt. Die (weiße) Presse empörte sich über diese „Verschandelung". Wie sich später herausstellte, sind es hochrangige Herero gewesen, die die Verhüllungsaktion veranlasst hatten, um damit gegen die Geschehnisse auf der „Alten Werft" (Wohnviertel der Schwarzen in Windhoek) zu protestieren. Die südafrikanische Polizei hatte am 10. Dezember 1959 eine Protestveranstaltung auf der Alten Werft gewaltsam beendet und dabei 11 Menschen erschossen und 55 verletzt. Die Demonstration war Teil des Widerstandes der afrikanischen Bevölkerung gegen die geplante Auflösung der Alten Werft und die Zwangsumsiedlung der als „schwarz" klassifizierten Menschen nach Katutura, sieben Kilometer vor den Toren von Windhoek. Das Protestsignal der Herero am Reiterdenkmal - ein Aufschrei gegenüber dem Unrecht des weißen südafrikanischen Minderheitsregimes, das im Rahmen seiner Apartheidspolitik „rassisch" getrennte Wohngebiete einführte - verhallte unverstanden.

1969 wurde das Reiterdenkmal vom Südwestafrikanischen Denkmalsrat zum „National Monument" proklamiert. Während für die wohl meisten alteingesessenen „Südwester-Deutschen" das Reiterdenkmal nach wie vor als eine verpflichtende Symbolfigur fungierte, wurde das Monument seit Beginn der achtziger Jahre zunehmend kritisch betrachtet. Die nun zu beobachtende antikolonialistische Interpretation des Reiterdenkmals erfolgte allerdings vornehmlich durch Personen aus der Bundesrepublik Deutschland, darunter Wissenschaftler und Journalisten, die meist auch in der Antiapartheid-Bewegung oder Dritte-Welt-Initiativen engagiert waren. Bemängelt wurde das einseitige Totengedächtnis, das nur die Verluste unter den Kolonialdeutschen würdigt, aber die Opfer unter den Afrikanern unerwähnt lässt. Weiterhin wurde die herrschaftsideologische Funktion des Reiterdenkmals - wie der anderen historischen Bauten und Denkmäler aus der deutschen Kolonialzeit - kritisch hinterfragt: „Sie dienen (...) dazu, den Deutsch-Namibiern ihr gegenwärtiges Leben in Namibia als traditionsreich zu vergegenwärtigen, es als wichtiger erscheinen zu lassen, als es ihr geringer Anteil an der gesamten namibischen Bevölkerung rechtfertigen würde. Deutsches Leben und Denken in der ehemaligen Kolonie tut sich schwer, die alten Zeiten deutscher Vorherrschaft zu überwinden und eine völlige Gleichberechtigung von Schwarzen und Weißen in diesem Land zu riskieren" (Helgard Patemann: Lernbuch Namibia. Eine Lese- und Arbeitsbuch, Osnabrück 1984, S. 165). Konträr zum Identifikationsangebot des Reiterdenkmals mit seiner Helden-Rhetorik stellte sich folgender Beobachter: „Unterhalb (der Alten Feste) (...) steht das Wahrzeichen der deutschen Südwester, das Reiterstandbild. (...) Den Mördern von Tausenden von Eingeborenen wurde ein Denkmal gesetzt" (Günther Mayr: Unter weißen Wilden in Namibia, Südafrika, Zaire, Dortmund 1978, S. 16).

Herero

Bild: Das Windhoeker Reiterdenkmal gedenkt nur der ca. 1600 Weißen, die während der Kriegsjahre 1904-1907/08 ihr Leben verloren. Auf der Widmungstafel unerwähnt bleiben die - zehntausenden - afrikanischen Opfer des Kolonialkrieges, eines Krieges, der in einem Völkermord an den Herero und Nama endete. Dieses 1904/05 aufgenommene Fotodokument zeigt überlebende Herero nach der Flucht durch die Omaheke-Wüste.

Nach der Unabhängigkeit Namibias im Jahr 1990 kam es nicht zu dem von vielen Weißen befürchteten Denkmalsturz. Die Zerstörung alter kolonialistischer Herrschaftssymbole wurde in dem jungen Staat Namibia bzw. von der neuen SWAPO-Regierung nicht als Voraussetzung für den politischen Neuanfang gesehen. Bis heute haben jedoch zahlreiche Straßenumbenennungen in fast allen Städten Namibias stattgefunden. Es sind zudem neue Denkmäler errichtet worden, so z.B. im Parlamentsgarten in Windhoek, wo im Dezember 2001 die Statuen von Hosea Kutako (1870-1970), Hendrik Samuel Witbooi (1906-1978) und Theophelus Hamutumbangela (1917-1990) enthüllt wurden. Präsident Nujoma bezeichnete die drei posthum Geehrten als Helden des Befreiungskampfes, die sich durch ihren Widerstand gegen die deutsche und südafrikanische Fremdherrschaft für Freiheit, Menschenrechte und Gerechtigkeit eingesetzt haben. Auch wurde Ende August 2002 die neue nationale Gedenkstätte Namibias, der „Heroes Acre", der Öffentlichkeit übergeben; die Denkmalanlage befindet sich 15 km südlich von Windhoek (siehe: Zeller, Joachim: Granatenwerfer und andere Helden - Namibia weiht seine neue nationale Gedenkstätte ein Zum Text).

Reiter 1990

Bild: Symbolische Entmachtung eines kolonialen Herrschaftszeichen: Das Reiterdenkmal in Windhoek zur Zeit der Unabhängigkeit Namibias im Jahr 1990.

(Quelle: afrika süd. Zeitschrift zum südlichen Afrika, März/April 2015, S. 15)

Nach 1990 entwickelte sich eine Debatte über den weiteren Umgang mit den zahlreichen Denkmälern aus der deutschen und der südafrikanischen Zeit. Zur Diskussion stand ein grundsätzlicher Neuanfang in der nationalen Denkmalspolitik. Dr. Peter Katjavivi, der damalige Vorsitzende des neubesetzten National Monuments Council, sagte diesbezüglich, dass es oberste Priorität ist, die Rolle der Denkmalskommission im Kontext des unabhängigen Namibia zu überdenken: „This means scrapping the old structures inherited from the South African affiliated National Monuments Council of South West Africa." Es gelte vor allem die im öffentlichen Raum bestehende einseitige, nur die Geschichte der Weißen berücksichtigende Erinnerungskultur zu revidieren. Katjavivi fügte hinzu: „Objects, artifacts and inscriptions that contributed towards racial hatred during the colonial period should be relegated to historical documentation and exhibition in museums for purposes of research."

Im August 1994 veröffentlichte die in Windhoek erscheinende "Allgemeine Zeitung" einen „Aufruf an die deutschsprachigen Bürger Namibias". Der Aufruf für die „Reiter-Initiative" regte an, neben dem Denkmal eine Inschriftentafel zu errichten, die „aller Opfer kriegerischer Auseinandersetzungen seit der Kolonisierung bis zur staatlichen Unabhängigkeit gedenkt". Die geplante Erweiterung führte zu einer kontroversen Debatte innerhalb der Gemeinschaft der Namibia-Deutschen. Überwiegend fand die Gedenktafel-Initiative ein positives Echo. Bis Dezember 1994 waren die für die Tafel notwendigen Spendenbeiträge eingegangen; ein Teil der Spenden kam auch aus der Bundesrepublik Deutschland. Als Ergebnis der öffentlichen Diskussionen schlug die Initiatorengruppe folgenden Inschriftentext vor:

„Als Beteiligte und Erben von über hundert Jahren neuerer Landesgeschichte gedenken wir im Geiste der Versöhnung aller Opfer kriegerischer Auseinandersetzungen von Beginn der Kolonisierung bis zur staatlichen Selbständigkeit. Als Bürger dieses Landes wissen wir uns verpflichtet, die friedliche Zukunft unserer Heimat Namibia in Gerechtigkeit und Freiheit gemeinsam zu gestalten."

Reiter-Ini

Bild: Im Jahr 1994 gründete sich die „Reiter-Initiative" mit dem Ziel, neben dem Windhoeker Reiterdenkmal eine Inschriftentafel zu errichten, die „aller Opfer kriegerischer Auseinandersetzungen seit der Kolonisierung bis zur staatlichen Unabhängigkeit gedenkt". Der Scan zeigt einen Presseartikel aus der Allgemeinen Zeitung (Windhoek) vom 2.12.1994.

Auch die Hosea-Kutako-Stiftung der Herero befürwortete die Initiative zur Errichtung einer zusätlichen Tafel zum Gedenken aller Gefallenen der Kolonialkriege. Erst nach einem längeren Entscheidungsfindungsprozess billigte der nationale Denkmalsrat Anfang 1998 die Aufstellung der Gedenktafel.

Das Reiterdenkmal wird nach wie vor von „Südwester"-Traditionsverbänden zu Kranzniederlegungen genutzt (jeweils am Sonntag nach dem 11. November). Ende des Jahres 2001 meldet die Presse, dass das nicht unumstrittene Monument versetzt werden soll. Es soll künftig einige Meter weiter neben der Alten Feste stehen. Am alten Standort ist die Errichtung eines Museums zur Geschichte der namibischen Unabhängigkeit geplant. Der (politisch eher konservative) Deutsche Kulturrat protestiert beim namibischen Denkmalsrat gegen die geplante Verschiebung des Reiterdenkmals.

Ende 2001 kommt es zu heftigen Kontroversen um ein neues Wandgemälde an der „Commercial Bank of Namibia Theatre School" in Windhoek. Die von der Künstlergruppe „Farbfieber" gestaltete Wandmalerei zeigt ein weißes Kaninchen auf dem Sockel des Reiterdenkmals sitzend, während die Einzelteile der bronzenen Reiterfigur durch die Luft umherwirbeln. In nicht wenigen Leserbriefen protestieren Namibia-Deutsche gegen diese Form der „Respektlosigkeit" und der „Bilderstürmerei".

Kolonialhase

Foto: Heiko Wegmann (2006); zu diesem Wandbild folgt ein eigener Beitrag auf www.freiburg-postkolonial.de. Siehe dazu auch die Seite von Farbfieber

Am 15. Dezember 2004 erhält die deutschsprachige ,,Reiterinitiative“ (aus dem Jahr 1994) vom Nationalen Denkmalsrat Namibias eine endgültige Absage. Der Denkmalsrat beruft sich in seinem Schreiben auf einen einstimmigen Beschluss vom 3. Dezember 2004, in dem es heißt, dass alle nationalen Denkmäler in ihrer originalen und unveränderten Form bestehen bleiben sollen. Die für die Gedenktafel eingegangenen Spendengelder von rund N$ 94.000 sollen an Altersheime gestiftet werden.

Rider 1

Bilder oben und unten: In dem originellen Kurzfilm “Rider without a Horse”, den der Regisseur Tim Huebschle im Jahr 2008 dreht, steigt der zum Leben erweckte Reiter des Denkmals von seinem Pferd und macht einen Spaziergang durch das postkoloniale Windhoek (Filmstills: Tim Huebschle, siehe auch Youtube).

Rider 2

 

Im August 2009 wird das Reiterdenkmal demontiert. Es weicht dem geplanten Bau eines Museums zur Geschichte der namibischen Unabhängigkeit, das von (nordkoreanischen!) Architekten entworfen wurde. Das Monument soll anschließend ein paar Meter weiter vor der "Alten Feste" wieder aufgestellt werden. Die "Allgemeine Zeitung" (Windhoek) berichtete laufend über die Denkmalversetzung.

Reiterdenkmal Demontage

Reiter und Pferd schweben durch die Luft; das verpackte Pferd erinnert etwas an die landestypischen Zebras ... (Foto: Wiebke Schmidt, 2009). Fotogalerie von der Demontage auf www.az.com.na

Reiterdenkmal 2010

Am 1. März 2010 wird das Reiterdenkmal am neuen Platz vor der Alten Feste wieder auf seinem Sockel montiert. Anlässlich des Volkstrauertages, am 14. November 2010, findet unter mäßiger Beteiligung die Wiedereinweihung des Denkmals statt. Organisiert wird die Gedenkfeier von der namibischen Sektion des „Traditionsverbandes ehemaliger Schutz- und Überseetruppen“. Der Deutsche Kulturrat (DKR) hatte sich zuvor von der Ausrichtung der Feier zurückgezogen. Die in Windhoek erscheinende Allgemeine Zeitung kommentiert die Querelen um die Zeremonie als Anzeichen für die „Zerstrittenheit der deutschsprachigen Gemeinschaft“ in Namibia. Foto: E. Hofmann (2010).

Zeller 2011

Diese Aufnahme vom Juli 2011 zeigt das Reiterdenkmal an seinem neuen Standort vor der Alten Feste . Dominiert wird das Stadtzentrum von Windhoek nun von dem - sich hier noch im Bau befindenden - Unabhängigkeitsmuseum. Das neue „Independence Memorial Museum“ wird im Auftrag der SWAPO-Regierung von nordkoreanischen Firmen errichtet, welche schon die südlich der namibischen Hauptstadt gelegene nationale Gedenkstätte, den »Heroes Acre«, oder das Militärmuseum in Okahandja ausgeführt haben. Das Windhoeker Unabhängigkeitsmuseum, das den Charme eines Parkhauses mit Schießscharten versprüht, ist reichlich überdimensioniert. Dies ist wohl auch beabsichtigt, lässt es doch die Alte Feste und die Christuskirche (wie den hier nicht zu sehenden sog. Tintenpalast, den heutigen Sitz des Parlaments) geradezu winzig erscheinen. Dergestalt präsentiert es sich als auftrumpfendes Gegendenkmal zu dem Architekturensemble aus der deutschen Kolonialzeit. Unterdessen machte der SWANU-Oppositionspolitiker Usutuaije Maamberua den Vorschlag, das neue Gebäude in „Völkermord-Gedenkzentrum“ umzubenennen. Foto: Joachim Zeller (2011).

Im Oktober 2013 gibt Kulturminister Ekandjo bekannt, dass das Reiterdenkmal in den Hof der Alten Feste umgesetzt werden soll. Die Demontage des Denkmals erfolgt am 25. Dezember 2013. Ein Kran hievt die zuvor abgesägte Reiterstatue in den Innenhof der Alten Feste. Während der Umsetzungsaktion haben Passanten und Journalisten keinen Zutritt, da Polizisten das Areal großräumig absperren. Der Sockel des Denkmals wird in den nachfolgenden Tagen abgetragen. In Internetnetzwerken kommt es anlässlich des Abbruchs des Windhoeker Reiterdenkmals zu heftigen Pro- und Kontra-Debatten.

 Zeller Reiter 2016

Das Ende Dezember 2013 demontierte Reiterdenkmal im Hof der Alten Feste in Windhoek. Im Hintergrund das 2014 eröffnete Unabhängigkeitsmuseum. Rechts neben der Reiterfigur sind die beiden bronzenen Tafeln zu erkennen, die sich am Sockel des Denkmals befanden. Die Steine des Sockels wurden auf einer Mülldeponie am Stadtrand entsorgt. Bereits am 31. Juli 2013 hatte die SWAPO-Regierung dem Reiterstandbild seinen Status als nationales Monument entzogen, womit die Streichung aus der Liste der nationalen Denkmäler einherging. Foto: Joachim Zeller (2016).

Windhoek, am 31. Dezember 2013: Abbau des Sockels des Reiterdenkmals. Im Hintergrund die Alte Feste (rechts) und das neu errichtete "Independence Memorial Museum" (links). Foto: Stefan Fischer (2014, Allgemeine Zeitung, Windhoek)

 

Nujoma Denkmal

Ein afrikanischer Sonnenkönig? Das am 21. März 2014 enthüllte Denkmal des namibischen Gründungspräsidenten Sam Nujoma vor dem Unabhängigkeitsmuseum in Windhoek. Das Nujoma-Denkmal erhebt sich an der Stelle, wo zuvor fast hundert Jahre das Reiterdenkmal stand. Die Sam-Nujoma-Statue und das angrenzende Genozid-Mahnmal sind im Juli des Jahres eingezäunt worden. Wie es hieß, wolle man spielende Kinder fernhalten, außerdem befürchte man Vandalismus. Erneut hatte die Regierungspartei SWAPO die Bronzestatuen im „befreundeten“ Nordkorea bestellt. Weder sind afrikanische Künstler noch die Öffentlichkeit in die Denkmalsplanungen eingebunden gewesen. Foto: B. Kohrs (2014).

 

„Genozid-Denkmal“

Das ebenfalls am 21. März 2014 eingeweihte „Genozid-Denkmal“ vor der Alten Feste in Windhoek, links das Unabhängigkeitsmuseum (Foto: B. Kohrs, 2014). Das „Genozid-Denkmal“ erhebt sich dort, wo das Reiterdenkmal in den Jahren zwischen 2010 und 2013 stand. Die SWAPO-Regierung lehnte es ab, mit einer eigenen Plakette dem Völkermord an den Herero und Nama zu gedenken. Der NUDO-Abgeordnete Usutuaije Maamberua hatte Mitte des Jahres 2014 eine entsprechende Anfrage im Windhoeker Parlament eingebracht.

 

„Genozid-Denkmal“

Das zweite Relief an der Rückseite des „Genozid-Denkmals“. Für die beiden Reliefs dienten historische Kolonialfotografien als Vorlage. Foto: B. Kohrs (2014).

 

Wandgemälde

Das Reiterdenkmal auf einem Wandbild im 2014 eröffneten Unabhängigkeitsmuseum in Windhoek (Ausschnitt). Es ist eingebettet in verschiedene Darstellungen des Kolonialkrieges von 1904-1908, darunter gefangene und getötete Herero- und Nama-Kämpfer. Oben wird der Überfall der Ovambo unter König Nehale auf das deutsche Fort Namutoni im Januar 1904 gezeigt. Nach dem Angriff mussten die deutschen Verteidiger die Militärstation aufgegeben und verlassen. Rechts unten ist der Leichnam des Kwanyama Königs Mandume Ya Ndemufayo zu erkennen, der im Februar 1917 in einem Gefecht gegen südafrikanische Truppen ums Leben gekommen ist. Mandume hatte sich der kolonialen Fremdherrschaft widersetzt (Foto: Joachim Zeller, 2016).

 

Reiterdenkmal replika

Seit Anfang des Jahres 2019 steht vor einem neu eröffneten Restaurant in Swakopmund eine ungefähr halb so große Replik des Windhoeker Reiterdenkmals. Vor allem schwarze Namibier werfen dem weißen Mitinhaber des Restaurants einen unsensiblen Umgang mit dem Leiden der Herero und Nama vor, die während des Kolonialkrieges von 1904 bis 1908 umgekommen sind. Laidlaw Peringanda, Vorsitzender der Namibian Genocide Association (NGA), möchte, dass die Replik entfernt wird, da sie eine ständige Erinnerung an die einstige deutsche Vorherrschaft ist (Foto: Christian Kopp).

 

Rust - The horse

Imke Rust: The Horse is a Problem. The Horse Must Go, 2015, Acryl auf grünem Papier, 60 x 50cm jedes Blatt, Sammlung: Iwalewahaus, Universität Bayreuth. Die Arbeit "The Horse is a Problem. The Horse Must Go" besteht aus vier Blättern bzw. sechs in der erweiterten Version. Die namibische Künstlerin thematisiert darin den heutigen Umgang mit dem Windhoeker Reiterdenkmal. Der Titel ist einer Rede des ehemaligen Präsidenten Namibias, Hifikepunye Pohamba, entnommen. Zu ihrer Arbeit hat die Künstlerin Imke Rust folgende Kommentierung abgegeben: "Während die Namibia-Deutschen vom Reiterdenkmal reden, wird von den übrigen Namibiern meist nur von dem Pferd gesprochen. Schon in diesen unterschiedlichen Interpretationen von einer Sache sehe ich interessante Andeutungen, wie unterschiedlich wir denken und die Situation wahrnehmen. Beides, Pferd und Reiter, sind Teil eines Ganzen und Sinnbild für etwas anderes. Die einen wollen den Reiter erhalten, die anderen sehen das Pferd als Problem. Solange wir nicht bereit sind die eigentlichen Probleme beim Namen zu nennen, alle ihre Teile anzuerkennen und dafür gemeinsam Lösungen zu finden, ist es schwierig und wir streiten uns sehr emotional um Oberflächliches."

Bis heute findet das Bild des Reiterdenkmals Verwendung bei dem „Hilfskomitee Südliches Afrika e.V.“ (HSA). Der Verein nutzt es auf seiner Internetseite wie auch mit dem Aufkleber „Das Überleben sichern. Deutsche in Südafrika“ (Format 5 X 5 cm). Das HSA ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Coburg. Dem HSA geht es um die Unterstützung des »Deutschtums« vor allem in Namibia. Die Mitglieder des HSV vertreten die sog. »Waterberglüge«, d.h. sie leugnen den Völkermord an den Herero und Nama, den das deutsche Kaiserreich in seiner ehemaligen Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ in den Jahren 1904 bis 1908 beging. Der Verein ist eng verbunden mit dem „Traditionsverband ehemaliger Schutz- und Überseetruppen / Freunde der früheren deutschen Schutzgebiete e.V.“. Der HSV ist eine rassistische Vereinigung, die wiederholt in den Verfassungsschutzberichten als rechtsextreme Organisation aufgeführt wurde und vereinzelt auch in verschiedenen Landesberichten des Verfassungsschutzes auftaucht.

Literatur:

  • Elago, Helvi Inotila: Colonial Monuments in a Post-Colonial Era. A Case Study of the Equestrian Monument, in: Jeremy Silvester (Hg.): Re-Viewing Resistance in Namibian History, Windhoek 2015, S. 276-292
  • Kößler, Reinhart: Der Windhoeker Reiter, in: Jürgen Zimmerer (Hg.): Kein Platz an der Sonne. Erinnerungsorte der deutschen Kolonialgeschichte, Frankfurt a.M./New York 2013, S. 458-472
  • Kössler, Reinhart: Namibia and Germany. Negotiating the Past, Windhoek 2015
  • Melber, Henning: Namibia. Gesellschaftspolitische Erkundungen seit der Unabhängigkeit, Frankfurt/Main 2015, S. 20-22, 156-168.
  • Speitkamp, Winfried: Kolonialherrschaft und Denkmal. Afrikanische und deutsche Erinnerungskultur im Konflikt, in: Wolfram Martini (Hg.): Architektur und Erinnerung, Göttingen 2000, S. 165-190
  • Zeller, Joachim: Kolonialdenkmäler und Geschichtsbewußtsein. Eine Untersuchung der kolonialdeutschen Erinnerungskultur, Frankfurt/M. 2000

  • Zeller, Joachim: Kolonialkrieg und Denkmal. 100 Jahre Politik mit der Erinnerung, in: Namibia – Deutschland: Eine geteilte Geschichte. Widerstand, Gewalt, Erinnerung, hrsg. v. Larissa Förster / Dag Henrichsen / Michael Bollig, Köln 2004, S. 124-143.
  • Zeller, Joachim: Der Reiter von Südwest tritt ab. Aufstieg und Fall eines deutschen Kolonialdenkmals in Namibia, in: https://www.iz3w.org/news/reiter (Januar 2014)
  • Zeller, Joachim: Vater, der Du ragst in den Himmel. In Windhoek wurden neue Staatsdenkmäler enthüllt, in: afrika süd. Zeitschrift zum südlichen Afrika, Mai/Juni 2014, S. 38 f.
  • Zeller, Joachim: Geschichte in Geiselhaft. Das Unabhängigkeitsmuseum in Windhoek, in: afrika süd. Zeitschrift zum südlichen Afrika, Mai/Juni 2016, S. 50f.

Zur Rubrik Hintergrundtexte | Zum Seitenanfang