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(Post-)Koloniale Orte in FreiburgKolonialwarenläden und Produkte in Freiburg und UmgebungKolonial-wirtschaftliche Verflechtungen im Alltag Kolonialwarenläden gehörten über Jahrzehnte zum Stadtbild Freiburgs. Sie waren ein ganz praktischer und sozusagen 'bürgernaher' Ausdruck des weltweiten Kolonialsystems. Einige Geschäfte verkauften dabei allerdings nicht nur Kolonialprodukte, sondern waren eher Gemischtwarenläden mit "Kolonialabteilung". Hier sind Fotos, Werbung für Kolonialprodukte und andere Hinweise auf die koloniale Produktwelt in Freiburg aus verschiedenen Jahren dokumentiert. In der linken Spalte finden Sie Verweise, die nicht speziell auf Freiburg bezogen sind. Triggerwarnung: Werbeanzeigen enthalten öfter stereotype "warenrassistische" Darstellungen von Menschn, die verletzend wirken können. Solchen Anzeigen wurde deshalb an dieser Stelle weniger Raum gegeben als textlichen Anzeigen und Fotos von Geschäften aus Freiburg. Heiko Wegmann |
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Carl Jehle in der Baslerstr. 12: "Aus den deutschen Kolonien! Usambara-Kaffee (Ost-Afrika)", Freiburger Zeitung, 21.6.1907 Julius Kaiser, Anzeige anlässlich der Geschäftsverlegung seines Colonial-Geschäftes von Oberlinden 24 an den Schwabenthorplatz 5, Freiburger Zeitung, 23.6.1900 Colonial- und Textilwaren Richard Bürgi in der Gutleutestraße 32 (Vorlage: Stadtarchiv Freiburg, M 70 S 202/25 Nr. 45, Jahr: 1930) Das Geschäft von Richard Bürgi in der damaligen Gutleutestraße (heute Carl-Kistner-Straße) in Haslach begann als Samenhandlung. Der Verkauf von Kolonialwaren startete vermutlich Ende der 1920er, Anfang der 1930er Jahre. "Doch der Sohn verstand sich nicht nur aufs Verkaufen und dekorieren, sondern verfasste unterhaltsame und informative Werbebriefe. Mitte der Fünfziger brachte er zum Beispiel die Geschichte des Kaffees mit eigener Zeichnung eines Gedecks unter die Leute - nicht ohne Bürgis Spezialmischung für 2,50 Mark anzupreisen." Carola Schark (Badische Zeitung, 17.10.2005, S. 35). Es wäre interessant zu wissen, ob Bürgi darin auf die für die Kolonisierten gar nicht so unterhaltsame Durchsetzung des Kaffeeplantagenanbaus einging. In den Dreißigern wurde in Deutschland jedenfalls auch viele Jahre nach dem Zusammenbruch des deutschen Kolonialreiches noch für "Kaffee aus unseren Kolonien" geworben. Mit der Werbepackung einer Hamburger Firma aus 1937 trank man auch gleich für die imperialistische "Wiedergewinnung deutschen Lebensraumes" mit (Anzeige aus: Deutsche Kolonial-Zeitung Nr. 4/April 1937). Zur reichsweiten Tagung des Reichskolonialbundes 1935 warben Kaffee-Geschäfte in der Freiburger Zeitung (hier: 14.06.1935) für "Erzeugnisse aus Übersee": Kaffee-Werbung mit stilisiertem Mohrenmotiv in der Freiburger Zeitung, 19.12.1936 (siehe auch: Joachim Zeller/ Heiko Wegmann: Fotogalerie: „Mohren“- Ein Stereotyp in der Alltagskultur Mehr) |
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"Colonialwaren Joh. Baptist Herz", Rempartstraße (Vorlage: Stadtarchiv Freiburg, M 737 AF 108, Jahr: 1905)
Oben: Detailausschnitt, unten: ganzes Foto | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kolonialwaren Gresserstraße (Detail aus Vorlage Stadtarchiv Freiburg M736/6861/21) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Feinkost und Kolonialwaren Adolph Speh in der Günterstalstraße 13 Ecke Talstraße (Vorlage: Stadtarchiv Freiburg, M75/1, keine ungenehmigte Nutzung erlaubt)
Werbeanzeige von Kolonialwaren Adolph Speh (mit Palme im Logo), Günterstalstr. 13, Freiburger Zeitung, 21.3.1920
Kolonialwaren Adolf Robold in der Hildastr. 54. Anzeige zur Geschäftseröffnung 1904 (Freiburger Zeitung, 7.4.1904) |
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Koloniawarenhandlung Friedrich Hofmann Gutleutstraße 5 (heute Carl-Kistner-Str.; Vorlage: Stadtarchiv Freiburg, M 70 S 202/25 Nr. 7, Jahr: 1930) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kolonialwaren F. J. RUF in der Komturstraße (Vorlage: Stadtarchiv Freiburg, M 7010 K, Anfang 1930er Jahre)
Lehrstelle Kolonialwaren-Großhandlung J. Ruef Sohn, Freiburger Zeitung, 18.02.1904.
Siehe auch J. Ruef Colonialwaaren-Grosshandlung, Schiffstraße 11, auf Alt-Freiburg und Colonialwaren Künstle, Zähringerstrasse 92, auf Alt-Freiburg | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
"Kolonialwarengroßhandlung sucht Reisenden", Freiburger Zeitung, 13.2.1935.
"Tropil", Freiburger Zeitung, 27.7.1905, 2. Ausgabe, S. 3 "Tapioka" (Maniok-Mehl), Freiburger Zeitung, 19.12.1905. |
"Kolonialwarengeschäft mit Haus zu verkaufen", Freiburger Zeitung, 27.7.1905.
"Eureka bestes Waschmittel - Zu haben in den meisten Kolonialwarenhandlungen", Freiburger Zeitung, 9.8.1905. |
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Kolonialwaren und Lebensmittel Fritz Stüdle in der Günterstalstraße (Vorlage: Starchiv Freiburg, M 7010 G, Jahr: ca. 1940) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kolonialwaren in der Zasiusstraße (Vorlage: Stadtarchiv Freiburg, M736/6861/12)
Colonialwaren Groß- und Kleinverkauf, Joseph Eiche, Zasiusstr. / Ecke Dreikönigstr., Werbung in der Freiburger Zeitung, Oktober 1900 Zuntz Kaffe in den Kolonialwarenläden P. Fritsch Witwe, Stühlingerstr. 9, Geschwister Hoffmann, Freiburg-Haslach, siehe Freiburger Zeitung 25.3.1929 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kolonial- und Kurzwarengeschäft zu übergeben, Freiburger Zeitung, 09.08.1905. Eine Anzeige für ein Geschäft im Schwarzwald findet sich in der Freiburger Zeitung vom 21.06.1907 "Elfenbeinwaren", Freiburger Zeitung, 17.11.1905. "Grosses Lager in Straussfedern u. Marabu", Berta Oettinger, Günterstalstr. 26, II., Freiburg i. Br., Freiburger Zeitung, 2.12.1910 "Straussenfedern-Verkaufstage" im Kaufhaus S. Knopf (Freiburg), Straussenfarm von Hagenbeck, "Schwarze Köpfe" und Schwarze Amazonen", Freiburger Zeitung, 4.9.1911.
"Spezialmarke Herero" der Zigarrenfabrik Hoppe aus Goslar, Freiburger Zeitung, 22.06.1907 "Deutscher Kakao" und "Chinesischer Tee" ..., Freiburger Zeitung, 22.11.1905. "L. Gottlieb - grösstes und leistungsfähigstes Haus der Kolonial- und Delikatessen-Branche", Freiburger Zeitung, 1.12.1905. Einkaufsgenossenschaft Freiburger Kolonialwaren- und Drogenhändler, Freiburger Zeitung, 19.03.1919. "Kolonial-Werte Max Daniel, Bankgeschäft", Freiburger Zeitung, 4.1.1920 |
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Zu den kolonialen Produkten gehörte auch "Kolonial-Seife", hier sehr prägnant inszeniert (auf dem Gebäude im Hintergrund steht "Deutsches Kolonial-Haus"). | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kolonialwarenläden in verschiedenen Adreß- bzw. Einwohnerbüchern der Stadt Freiburg (nur Beispiele!)
Die Einwohnerbücher sind im Stadtarchiv und im Staatsarchiv in Freiburg einzusehen. Eine ganze Reihe ist auch online bei der UB-Freiburg |
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Werbung aus dem Staufener Wochenblatt (23.9.1905). |
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Zigarren: Neben Kaffee und Tee ein klassisches Kolonialprodukt, für das regelmäßig in Anzeigen geworben wurde (Anzeige aus: Staufener Wochenblatt, 16.9.1905. Palmin, Staufener Wochenblatt, 12.10.1905. |
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