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Aufruf und Informationen zur Bundestagung des Kolonialkriegerbundes im Juni 1935 in Freiburg, Aufruf zur Kolonialausstellung

Kolonial-Post, Amtliches Organ des Deutschen Kolonialkriegerbundes und des Kolonialkriegerdank, Jahrgang 1935, Nr. 4, 20.04.1935, Auflage 5800, S. 63

Aufruf zur Deutschen Kolonialtagung 1935 in Freiburg im Breisgau
Der Präsident des Reichskolonialbundes, Gouverneur Dr. Schnee, ruft die Mitglieder der Verbände des Reichskolonialbundes zur Teilnahme an der Deutschen Kolonialtagung vom 14. bis 16. Juni 1935 in Freiburg i. Br. auf. Die Tagung fällt in eine Zeit, in der das deutsche Volk unter seinem Führer Adolf Hitler sich anschickt, auf der Grundlage der gleichen Ehre, der gleichen Freiheit und des gleichen Rechtes seine Beziehungen zu den anderen Völkern neu zu gestalten und so die Voraussetzungen zu schaffen für einen wahrhaften und dauernden Frieden, der im Interesse Deutschlands wie aller anderen Nationen liegt. Die Wiederherstellung der deutschen Ehre und Gleichberechtigung verlangt auch die Beseitigung der kolonial. Diskriminierung. Auch ist der Besitz kolonialer Rohstoffgebiete als Ergänzung unserer heimischen Wirtschaft unerläßlich, wie dies der Führer erst kürzlich durch den Mund seines Reichswirtschaftsministers Dr. Schacht hat erklären lassen. So dürfen wir überzeugt sein, daß die Wiedergewinnung kolonialer Rohstoff- und Absatzräume einen notwendigen Bestandteil des großen Aufbauwerkes bildet, das der Führer mit starker Hand in Angriff genommen hat.
Unter diesem Gesichtspunkt gewinnt die diesjährige Tagung der kolonialen Verbände Deutschlands, denen die Werbung für den kolonialen Gedanken und die Förderung aller kolonialen Arbeiten zur Aufgabe gesetzt ist, ganz besondere Bedeutung. In den Arbeitssitzungen der Verbände und den großen Kundgebungen des Reichskolonialbundes soll zum Ausdruck kommen, daß wir bereit und gerüstet sind, dem großen Gedanken deutscher Kolonisation zu dienen, wenn seine Stunde gekommen ist.
Jeder Verband und jedes Mitglied kann und muß dazu beitragen, daß die Deutsche Kolonialtagung in Freiburg eine machtvolle Kundgebung deutschen kolonialen Willens ist.

Jahrgang 1935, Nr. 4, S. 76

Rundschreiben Nr. 4

Zwei Monate trennen uns noch von unserer diesjährigen großen Kolonialtagung in Freiburg am 14.–16. Juni. Die Vorbereitungen in Freiburg sind in vollem Gange und versprechen dank der Rührigkeit der dortigen Kameraden zu einem vollen Erfolge zu führen. Zahlreiche Meldungen aus allen Teilen Deutschlands sind bereits eingetroffen, so daß dieser Kolonialkrieger-Appell gewaltig zu werden verspricht. Die noch fehlenden Vereine müssen daher umgehend ihre Anmeldungen abgeben und die ausgefüllten Fragebogen einsenden, damit die Unterbringung nachher klappt.
Freiburg, die Perle des Breisgaues, mit seinem berühmten Münster und den vielen, alten Bauten, die Stadt des Waldes und der Gotik, die Hauptstadt des Schwarzwaldes winkt und ladet uns ein. Der gute, billige Wein wird für fröhliche Stimmung sorgen und die Wiedersehensfreude so vieler alter, lange nicht mehr gesehener Kameraden hochschlagen lassen. Deshalb, Kameraden, auf nach Freiburg! Wer es irgend ermöglichen kann, soll kommen.

Deutsche Kolonialtagung 14.–16. Juni 1935 in Freiburg i. Br.
Tageseinteilung des Bundes
Freitag, den 14. Juni.
15.00 Uhr: Sitzung des Bundesausschusses und des Tropenpensions-Ausschusses, Löwenbräuhalle, Bertholdstraße 44.
20.00 Uhr: Kameradschaftsabend im VL. „Gasthaus zum Bären“, Oberlinden 12.
Sonnabend, den 15. Juni.
15.00 Uhr: Hauptversammlung, Löwenbräuhalle, Gartensaal.
19.30 Uhr: Sitzung des Reichs-Kol.-Bd., Paulussaal, Dreisamstraße 3.
20.15 Uhr: Werbeabend des Reichs-Kol.-Bd., Paulussaal. – Fahneneinmarsch. Ansprache Gouv. Dr. Schnee, Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg, Farmer Helmut v. Wernsdorff. Fahnenübergabe Gen.-Lt. Ritter v. Epp.
Sonntag, den 16. Juni.
11.00 Uhr: Eröffnung der Deutschen Kolonialausstellung, Städtische Festhalle, Horst Wessel-Straße 4.
11.15 Uhr: Kolonialer Aufmarsch. Sammelplatz: Messeplatz, Schwarzwaldstraße.
12.00 Uhr. Koloniale Kundgebung des RKB auf dem Münsterplatz. Es sprechen: Oberbürgermeister Dr. Kerber, Gouv. Dr. Schnee, Gen.-Lt. Ritter v. Epp. Anschließend: Pflanzen einer Kolonialeiche durch Gen.-Lt. Ritter v. Epp.
14.00 Uhr: Gemeinsames Essen.
17.00 Uhr: Koloniales Werbefest, Löwenbräuhalle.
Die ordentliche Hauptversammlung wird auf Sonnabend, 15. Juni, 15.00 Uhr, im Gartensaal des „Löwenbräu“ einberufen.

Anträge der Vereine sind bis spätestens 10. Mai an die Bundesgeschäftsstelle, Berlin-Lichterfelde West, Baseler Str. 55, einzusenden.

Vereine, deren Fahnen noch zu weihen sind, und die dies auf der Tagung am Sonnabend, den 15. 6. abends, tun lassen wollen, mögen dies der Bundes-Geschäftsstelle mitteilen.
Eine Nichtanrechnung des Tagungsurlaubs bei den Beamten ist vonseiten des Bundesführers beim RIM beantragt, aber noch nicht entschieden worden.
Anmeldungen zur Tagung sind an 1. die Bundesgeschäftsstelle, 2. Kam. Telegr.-Insp. Hermann Braunagel, Freiburg i. Br., Reischstr. 2, einzuschicken und dabei ist anzugeben:
1. Name und Anschrift des Vereins.
2. Gesamtzahl der Teilnehmer: Kameraden – Frauen – Jungleute – Fahnen.
3. Ankunft in Freiburg.
4. Ob Quartier gewünscht wird und wann und in welcher Preislage.
5. Anzahl der gewünschten Teilnehmerkarten und Festabzeichen.
6. Wie der Betrag erhoben werden soll.
Anfragen und bes. Wünsche wegen Unterbringung sind an Kam. Braunagel (Anschrift siehe oben) zu richten.
Empfangs- und Auskunftstelle: Hauptbahnhof.
Teilnehmerkarten und Festabzeichen für Kameraden und deren Angehörige kosten 1,– RM. (Gleichzeitig Ausweis für verbilligte Fahrten auf der Straßenbahn 50%, auf der Seilschwebebahn zum Schauinsland einschl. Zubringerbahn 2,50 RM statt 4,50. Die besonders schöne Rundfahrt um Freiburg im Autobus (nur vorm.) 1,50 statt 2,– RM.
Fahrpreisermäßigung. Auf Grund von Verhandlungen mit der Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahngesellschaft können für die Tagung in Freiburg Sonntagsrückfahrkarten (33 1/3 % Ermäßigung) vom Donnerstag, 13. 6., 0 Uhr, bis Dienstag, 18. 6., 24 Uhr, im Umkreis von 300 km von Freiburg benutzt werden (also innerhalb der Linie Frankfurt a. M.–Würzburg–Nürnberg–München). Für alle von weiter her Kommenden wurde empfohlen, Urlaubskarten bis zur Grenze der Sonntagsrückfahrkarte zu nehmen, die zwischen 20–25% Ermäßigung haben. Man kann bei der Urlaubskarte allerdings erst am 7. Tage oder später die Rückreise antreten. Am günstigsten sind Gesellschaftsfahrten. Wegen besonderer Fahrtvergünstigung ergehen Anweisungen unmittelbar an die Vereine.

(...) Veranstaltungen. (...) 14.–16.6: Bundestagung in Freiburg i. Br.

Jahrgang 1935, Nr. 4, S. 77

Deutsche Kolonialausstellung. Die 1934 in Berlin, Chemnitz und Köln mit großem Erfolge gezeigte Kolonial-Ausstellung soll 1935 auch in Wiesbaden, Nürnberg, Freiburg und Eisenach zur Schau gestellt werden. Die Vereine werden gebeten, zusammen mit den anderen Kolonialverbänden bei den in Betracht kommenden städtischen Stellen vorstellig zu werden und diese für die Veranstaltung zu interessieren. Die Ausstellung wird vom RKB kostenlos zur Verfügung gestellt. Versand und Aufbau und sonstige Unkonsten können durch Eintrittsgelder sicher leicht gedeckt werden. Die Ausstellung enthält auch eine besondere Abteilung „Schutztruppe“. Der Besuch der Ausstellung kann sehr empfohlen werden und sind besonders Schulen und Jugendverbände zum Besuch zu veranlassen.


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