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Pressedokumentation auf www.freiburg-postkolonial.de

Bericht des Vereins ehem. Kolonialkrieger und Kolonialdeutscher, Freiburg. i. Br.

Kolonial-Post, Amtliches Organ des Deutschen Kolonialkriegerbundes, Jahrgang 1930, Nr. 5, 23.05.1930, S. 58

Freiburg i. Br. Verein ehem. Kolonialkrieger und Kolonialdeutscher. Der Verein unternahm, wie in der „Kolonialpost“ Nr. 4 bereits bekanntgegeben, am 21. 4. einen gemeinsamen Familienausflug, an dem auch unsere Jugendgruppe fast vollständig vertreten war. Anstelle nach Gundelfingen wurde die Marschroute nach Heuweiler verlegt über das Wildtal. Der Besuch zu unserem Kameraden Wambach mußte zurückgestellt werden, da derselbe über die Osterfeiertage selbst abwesend war. Ein zweistündiger Fußmarsch lohnte sich, trug doch das Wildtal, sowie die abwechslungsreiche Gegend bis Heuweiler dazu bei, dem Auge und Herz immer etwas Neues zu bieten. Nach zweistündigem Aufenthalt in Heuweiler erfolgte der Weitermarsch nach Denzlingen und von dort mit der Bahn zurück. – Auch der am 5. 5. 30 von unserer Jugendgruppe nach dem Kaiserstuhl ausgeführte Radausflug liegt hinter uns. Von herrlichstem Frühlingswetter begleitet, schlossen sich unsern braven Jungen noch eine Anzahl Kameraden des Stammvereins an. St. Georgen, Rimsingen und Breisach wurden passiert, durchaus nur ebenes Gelände und dazu noch die guten Straßen trugen wesentlich dazu bei, den 36 km von Freiburg gelegenen Jägerhof in 2,30 Stunden zu erreichen. Das Wetter war an diesem Tage herrlich, wie wir es seither nicht mehr hatten. Eine Rast in dieser guten Frühlingssonne tat ihr Bestes für die ermüdeten Glieder und der darauf erfolgte Imbis stärkte den Körper zu neuen Taten, so daß sich die Stimmung bald hob, wozu der allbekannte „Kaiserstühler Wein“ sein Möglichstes beitrug. Leider allzufrüh scheidete die liebe Sonne von uns und ermahnte zum Aufbrechen über Ihringen, Gottenheim usw. nach Freiburg. Diese beiden genußreichen Tage ohne große finanzielle Opfer mögen dazu beitragen, den Verein nebst der Jugendgruppe unter ihrem bewährten Führer K i s t aufs neue zu festigen. – Sonntag, 11. Mai hielt der Verein eine Vollvers. im VL. ab. Es waren eine stattliche Anzahl Kameraden der Einladung gefolgt, ein Zeichen, daß unser beliebtes Vereinsblatt auch Beachtung findet. Sogar unser Kam. Hilpert aus Zienken bei Müllheim scheute den weiten Weg nicht, uns zu besuchen. Die TO. wickelte sich rasch nacheinander ab. U. a. wurde festgelegt, daß in diesem Jahr eine Nikolausfeier für die Kinder stattfinden soll, dagegen soll die offizielle Weihnachtsfeier etwas eingeschränkt werden. Ein weiterer Familienausflug findet am 9. 6. nach Denzlingen über Vörstetten [Fortsetzung auf S. 59] durch den Mooswald statt. Abmarsch um 13.30 Uhr von der Ecke Friedhof- und Konradinkreutzer-Straße beim Güterbahnhof. Der Weg führt durch den Mooswald und bietet einen angenehmen Spaziergang. Kinder sollen zu diesem Ausflug mitgebracht werden. Die Marschzeit dauert etwa 2 Stunden bis Vörstetten, das Gehvermögen der Kinder miteingerechnet. Die Rückfahrt erfolgt von Denzlingen mit der Bahn. Für Kaffee und Getränke ist gesorgt. Also auf zum Familienausflug am 9. 6. nach Vörstetten. Als weiterer Punkt der TO. wurde die Zugehörigkeit zum Bad. Kriegerbund besprochen, der in einer für jedes Mitglied zufriedenstellenden Weise geregelt wird. Unter Punkt Verschiedenes wurden noch Anregungen über die so leidige Fahnenfrage erörtert. Hierzu machte der bei uns zu Gast weilende Kam. Christensen aus Köln treffliche Ausführungen, denen jedermann zustimmte. Die Mitgliederzahl des Vereins ist in stetem Steigen, haben sich nun wieder folgende Kameraden unserm Verein, der sich zum Ziele gesetzt hat, für die Wiedergewinnung unserer ehem. Kolonien sich einzusetzen, angeschlossen: Rees, Leopold; Baumer, Josef; Schönsiegel, Alfons, und Koppermann, Karl. Alles alte, gut bewährte Kameraden und liebe Freude [sic]. Ihnen an dieser Stelle besondere Grüße.


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