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Bericht des Vereins ehem. Kolonialkrieger und Kolonialdeutscher, Freiburg. i. Br.

Kolonial-Post, Amtliches Organ des Deutschen Kolonialkriegerbundes, Jahrgang 1929, Nr. 1, 23.01.1929, S. 9

Freiburg i. Br. Der Verein ehem. Kolonialkrieger und Kolonialdeutscher, Freiburg. i. Br., Vs. Josef Kaiser, Freiburg=Haslach, Christofstr. 4, Schf. Rudolf Gutjahr, Freiburg, Kirchhofweg 4, Kf. Ludwig Buhl, Freiburg, Kaiserstr. 15, beging am 22. Dezember, 20 Uhr, in den Räumen des V. L. zum „Bären“, Oberlinden Nr. 12, seine Weihnachtsfeier, verbunden mit Gabenverlosung und Tanz. Die Begrüßungsansprache hielt, an Stelle des schwer erkrankten, verehrten 1. Vs. der 2. Vs. Kamerad Bender. Musik und ernste Deklamationen und auch ein witziges Mimikspiel der Jugendgruppe hielten die sehr zahlreich Erschienenen bis zum Schluß des offiziellen Programms in dauernder Spannung. Auch unser beliebter Kammermusiker, Herr Schröder erfreute sehr durch zwei meisterhaft vorgetragene Flötensolostücke und erntete gleich den anderen Vortragenden reichen Beifall. Nach Beendigung des 1. Teiles setzte der Tanz ein, woran sich jung und alt beteiligte. Es herrschte während des Abends eine wirklich familiäre Zusammengehörigkeit und die Gäste waren erstaunt über den stark ausgeprägten Kameradschaftssinn der ehem. Kolonialleute. Auch der reichbeschickte schöne Gabentempel lockte sehr zum Loskauf, so daß die Lose sehr schnell vergriffen waren und wir durften mit Stolz feststellen, daß kein einziger der Anwesenden unbeschenkt, d. h. ohne Gewinn nach Hause ging. Mit tiefem Bedauern über die Erkrankung unseres 1. Vs., Kamerad Kaiser, der die ganzen Vorarbeiten zu diesem wohlgelungenen Fest geleitet hatte, trennte man sich um 2 Uhr nachts, und alle Anwesenden mußten bekennen, einige selten frohe, erhebende Stunden verbracht zu haben. So darf der Verein auch diese Veranstaltung als vollen Erfolg buchen. Wir hoffen aber, daß in Zukunft auch restlos alle Kameraden sich an unseren Veranstaltungen und Versammlungen beteiligen. Auch am Silvesterabend fanden sich sehr viele Kameraden mit ihren Angehörigen am Stammtisch ein und erwarteten tanzend und in fröhlicher Stimmung das neue Jahr, nachträglich ruft der Vs. allen Kameraden ein kräftiges: „Prosit Neujahr!“ zu und wünscht allen bestmögliches Wohlergehen. Am 13. Januar hielt der Verein seine Generalvers. im V.L. ab. Die Beteiligung läßt noch zu wünschen übrig. Der alte Vorstand wurde fast restlos wiedergewählt. Der Gesamtvorstand dankt allen Kameraden für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und verspricht im kommenden Jahr nur das Beste für den Verein zu tun, bittet aber um volle Unterstützung der Kameraden. Um den Kf. unnötige Arbiet zu ersparen und sein schweres Amt zu erleichtern, bitten wir um pünktliche Beitragsleistungen.


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