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Von der Eröffnungsveranstaltung der Ausstellung im Colombischlößle: „Rheinlands Freiheitskampf gegen Besatzung und Separatismus“

Freiburger Zeitung, Nr. 335, Montag, 7.12.1936, Morgenausgabe, Seite 4

Das hohe Lied der Rheinlandstreue
Die Ausstellung: Rheinlands Freiheitskampf gegen Besatzung und Separatismus im Colombischlößle eröffnet

Im Beisein von Vertretern aus Staat, Partei und Wehrmacht wurde am Samstag, 11 Uhr, die Ausstellung „Rheinlands Freiheitskampf gegen Besatzung und Separatismus“ eröffnet. Bürgermeister Dr. Hofner sprach im Ramen des verhinderterten Oberbürgermeisters und der Ratsherren. Das Colombischlößchen sei gewöhnt, kulturvolle Ausstellungen in seinen Räumen zu beherbergen. Heute aber biete sich hier ein Bild der Unkultur und Unversöhnlichkeit. Dennoch hätten beide Ausstellungen etwas Gemeinsames: Sie würden Zeugen sein der Gegensätzlichkeit früheren artfremden Lebens und deutscher Ohnmacht zur heutigen Stärke von Volk und Reich. Es sei Dr. Bellinghausens Verdienst (Leiter der Ausstellung), unserer Jugend wieder in Erinnerung zu bringen, was bereits im Verblassen sei. Auch uns in Freiburg drohten diese Dinge langsam zu entfallen, die wir doch jene rechtswidrige Besetzungszeit in nächster Nähe, in Offenburg, miterleben mußten. Dr. Hofner gab seiner Freude Ausdruck, zwei verdienstvolle Männer aus jener Offenburger Besatzungszeit begrüßen zu können: Landeskommissär Schwoerer, den einstigen Oberamtmann von Offenburg, der verhaftet und des Landes verwiesen wurde und dann von Gengenbach aus den Widerstand organisiert habe, und den ehemaligen Oberbürgermeister von Offenburg, Herrn Boller, der monatelang in Gefangenschaft saß. Ihnen sei auch an dieser Stelle besonderer Dank auszusprechen für das Geleistete im Dienste von Heimat und Vaterland. Aber auch wir stünden in unmittelbarer Beziehung zum Rheinland durch unseren unvergeßlichen Schlageter, dessen Bruder und Schwester der Redner begrüßen konnte. Diese Erinnerung an dunkle Vergangenheit aber lasse die Tage der Gegenwart in um so hellerem Lichte erstrahlen. Möge gerade die Jugend diese Ausstellung besuchen und sich erheben an diesem Vorbild des deutschen Rheinländers.
Herr Dr. Bellinghausen, der Leiter der Ausstellung, übermittelte die Grüße der Stadt Koblenz und legte dar, wie diese Ausstellung entstanden ist. Dann zeigte er in kurzen Bildern die wechselvolle Geschichte des stets von den Franzosen begehrten Rheinlandes auf und schilderte den Aufbau der Ausstellung, über deren vielseitigen und hochinteressanten Inhalt wir bereits berichtet haben. (Siehe Samstag-Ausgabe der Freiburger Zeitung.) Der Redner ließ jene Zeit wieder aufleben [in] der Ausweisungen, Verhaftungen und die Herrschaft der Separatisten das Rheinland bedrücken. 150000 Rheinländer mußten damals ihre Heimat verlassen. Diese Ausstellung aber sei zugleich ein Mahnmal der Treue des Rheinländers zu Deutschland. Die Tat des Führers, wieder deutsche Truppen ins Rheinland geschickt zu haben, habe jene Zeiten für immer unmöglich gemacht.
Im Namen der Kreisleitung sprach Pg. Dr. Ganter. Die Ausstellung lehre, daß Deutschland unüberwindbar sei, wenn es einig ist. Jene Zeit könne und solle nicht vergessen werden und auch unserer Jugend in steter Erinnerung gehalten werden. Damals habe die Welt sein Verständnis für die Lebensinteressen eines Volkes bewiesen: heute betreibe der Führer eine versöhnliche Politik. Schon 1928 sei Adolf Hitler vom rheinischen Volke verstanden worden. Die Verräter sollen nicht vergessen sein, aber auch nicht die Blutzeugen jener Zeit. Der Führer sei der eigentliche Befreier dieses geknechteten Rheinlandes geworden: ihm gebühre mit dem rheinischen Volke, das dem Separatismus und fremden Mächten standhielt, der Dank.
Nach einem Sieg-Heil auf Führer und Rheinland erklärte Bürgermeister Dr. Hofner die Ausstellung für eröffnet. Anschließend machten die geladenen Gäste einen Rundgang durch die Ausstellung. sh.

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