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Eröffnung der Ausstellung im Colombischlößle: „Rheinlands Freiheitskampf gegen Besatzung und Separatismus“; Ankündigung "Kolonialwissenschaftliche Vortragsreihe" an der Uni

Freiburger Zeitung, No. 333, Samstag, 5. Dezember 1936, Morgensausgabe, Seite 4

So war es! Eine Erinnerung an Deutschlands dunkele Tage
Heute Eröffnung der Ausstellung im Colombischlößle: „Rheinlands Freiheitskampf gegen Besatzung und Separatismus“

Wir haben unsere Leser bereits auf die Schau aufmerksam gemacht, die heute im Colombischlößle eröffnet wird. In einem Rundgang bei der Vorbesischtigung führte uns der Leiter der Ausstellung, Dr. Bellinghausen, durch die Räume. In mehreren Abteilungen, zeitlich und räumlich gegliedert, vermittelt die Ausstellung ein wirkungsvolles Bild jener dunklen Tagen, da schwarze Truppen die rheinische Bevölkerung knechteten und Soldaten aus aller Herren Ländern glaubten, am Rhein ihren Siegestaumel ausleben zu können. Die vielen Originalbilder, Dokumente (u.a. auch ein Photo des berüchtigten Kaas-Telegramms), lassen die Zeiten des Separatismus und passiven Widerstands lebendig werden; Schlageters Tat lebt wieder auf, Namen und Bilder wie Foch Petain, Allen kehren wieder; aber auch die Orbis, Matthes und wie sie alle hießen, sie sind als schuldige Zeugen jener für Deutschland schmachvollen Zeit im Bilde festgehalten. Nicht zu übersehen ist jedoch auch die Abteilung „französische Kulturpolitik am Rhein“, die letzten Endes dem Ziele Fochs, der willigen Abtrennung vom Mutterlande, wirksame Stütze sein sollte. Die Schau endet mit dem Einzug der deutschen Truppen durch die Tat des Führers im wiederbefreiten Rheinland im Jahre 1936.
Das Rheinland blieb deutsch! So ist diese Schau ein herrliches Mahnmal rheinischen Deutschtums und ein lebendiges Bild deutscher Wiedergeburt und endlich errungener Freiheit. Die Ausstellung ist ein geschichtliches Dokument, wie es wirkungsvoller nicht sein kann. Wir empfehlen den Besuch allen Volksgenossen! Die Ausstellung ist ab heute bis zum 20. Dezember täglich von 10-16 und von 20-22 Uhr geöffnet! sh.

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Kolonialwissenschaftliche Vortragsreihe

Die Universität veranstaltet in diesem Semester gemeinsam mit dem Kreisverband des Reichskolonialbundes, der Geographischen Gesellschaft und dem Oberbadischen Freundeskreis der Deutschen Akademie eine kolonialwissenschaftliche Vortragsreihe, wobei von bekannten Fachwissenschaftlern die koloniale Frage von verschiedenen Gesischtspunkten aus behandelt werden soll. Als erste Veranstaltung dieser Reihe findet am Montag, 7. Dezember, abends 8 Uhr c.t. im Hörsaal 1 der Universität ein Vortrag von Prof. Dr. Carl Troll, Berlin, über das Thema: Afrika als kolonialer Erdteil statt. Der Eintritt zu diesen Vortragsabenden ist frei.

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