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Wilhelm Solf, erster deutscher Gouverneur von Samoa, gestorben

Freiburger Zeitung, Nr. 38, 07.02.1936, Erstes Blatt / Morgenausgabe A, Seite 1

Botschafter a. D. Solf gestorben
Berlin, 6. Februar. (DNB.)
Im Alter von 73 Jahren ist in der Frühe des 6. Februars der Botschafter a. D. Wilhelm Solf an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben.
Seine amtliche Laufbahn war nicht alltäglich. Er trat am 10. Dezember 1888 in den Staatsdienst ein und wurde im Jahre 1900 erster deutscher Gouverneur von Samoa; er blieb dort bis zum Jahre 1911. Vom November 1911 ab bis zum Jahre 1918 war er Staatssekretär des Reichskolonialamtes. In diesem Jahre übernahm er unter der Reichskanzlerschaft des Prinzen Max von baden das Auswärtige Amt, das er bis zum Februar 1919 leitete. Im April 1920 erfolgte seine Ernennung, zunächst zum Geschäftsträger und dann zum Botschafter in Tokio. Dort hat er bis zum Jahre 1928 als deutscher Botschafter gewirkt und ist in dieser Zeit für Deutschlands moralische und wirtschaftliche Stellung in Ostasien mit großem Erfolg tätig gewesen. Auf besonderen Wunsch der japanischen Regierung blieb er auch nach der Erreichung der Altersgrenze noch auf seinem Posten, um als Doyen des diplomatischen Korps an den Krönungsfeierlichkeiten des Kaisers von Japan teilzunehmen. Ende 1928 trat er dann in den dauernden Ruhestand. Das auswärtige Amt wird seinem früheren Chef und langjährigen Mitarbeiter stets ein ehrendes Andenken bewahren.


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Freiburger Zeitung, Nr. 38, 07.02.1936, Abendausgabe, Seite 2

Wilhelm Solf

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