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Doch kein Aufstand in Schantung; über die Ursachen der Unruhen in Südkamerun; DSWA: vom Gefecht in den Achabbergen, DOA: Truppenbewegungen

Freiburger Zeitung, Nr. 221, 21.09.1905, 1. Blatt, 1. Seite

Einen Aufstand in Schantung hatten chinesische Blätter angekündigt. Ermittelungen der deutschen gesnadschaft in Peking haben,wie der Frkf. Ztg. gemeldet wird, nun ergeben, daß keine gefahr für die Deutschen in Schantung vorhanden ist. Es haben keine Metzeleien stattgefunden. Der 16. ist überall ruhig vorübergegangen.


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Freiburger Zeitung, Nr. 221, 21.09.1905, 1. Blatt, 3. Seite

Neuestes und Telegramme. Die Ursachen der Unruhen.

Köln, 19. September. Die Köln. Ztg. meldet aus Berlin, es könne nach dem, was jetzt schon bekannt ist, keinenm Zweifel unterliegen, daß die Unruhen unter den Eingeborenen des nordwestlichen Teiles des Konzessionsgebietes der Gesellschaft: Südkamerun auf die Art und Weise zurückzuführen seien, wie in diesem Gebiet der Kautschukhandel betrieben werde. Zurzeit streiten sich die Vertreter der Gesellschaft: Südkamerun und der Küstenfirmen darüber, wer eigentlich der schuldige Teil ist. Aus den einander gegenüberstehenden Behauptungen ist natürlich keine Klarheit zu gewinnen, obwohl nicht direkt beteiligte Kreise dazu neigen, den größeren Teil der Schuld den Küstenfirmen beizumessen. Bei dieser Lage der Dinge ist es mit Freuden zu begrüßen, daß die Kolonialregierung schon längere Zeit eingehende Erhebungen über die Ursachen der Unruhen anstellt. Wie wir erfahren, stellte vor einiger Zeit die Kolonialregierung auch dem Gouverneur anheim, mit dem Abschluß der Erhebungen einen richterlichen Beamten zu betrauen.


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Freiburger Zeitung, Nr. 221, 21.09.1905, 2. Blatt, 1. Seite

Deutsch-Afrika. Südwestafrika.

Generalleutnant v. Trotha meldet unter dem 16.: Der Feind war im Gefecht bei Rubib am 13. etwa 300 Köpfe stark, darunter 200 Mann mit Gewehren, Hottentotten und auch Hereros unter Andreas. Während Major v. Uthmann mit der 7. Kompagnie des Regiments 1, der Halbbatterie Radrowski und der dritten Maschinengewehrabteilung die Westausgänge der 2-3000 Meter hohen Achabberge sperrte, griff Major Meister mit der 4. Kompagnie des Regiments 2 und der 2. Ersatzkompagnie, der Ersatzkompagnie 1a und der 6. Batterie die feindliche Stellung an. Der Feind floh unter Zurücklassung von, wie bereits gemeldet, 61 Toten und 50 gesattelten Pferden in kleinen Trupps in nordöstlicher Richtung. Die unmittelbare Verfolgung wurde von Major Meister fortgesetzt, während die Ersatzkompagnie 1a auf der Linie Unis-Romtras angesetzt ist und die 4. Etappenkompagnie die Nauklufteingänge besetzt hält.
Ost-Afrika.
Nach einem Telegramm des Kommandanten des Bussard sind am 18. mit dem Gouvernementsdampfer abgegangen: Nach Tanga (Deutsch-Ostafrika) das Detachement Milesowski, 32 Mann, nach Lindi das Detachement Hendenkampf, 34 Mann und 1 Maschinengewehr, nach Kilwa-Kilindi das Detachement Stengel, 34 Mann und 1 Maschinengewehr. Das alte Detachement bleibt gleichfalls dort.


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