Aus Deutsch-Ostafrika.
Berlin, 28. August. Ein Telegramm des Grafen Goetzen, Gouverneurs von Deutsch-Ostafrika, vom 27. meldet: Die Unruhen bei Moromango, Bezirk Dar-es-Salaam, haben sich als wenig nachhaltig erwiesen und sind durch das Eingreifen der Schutztruppe leicht unterdrückt worden. In Maromango bleibt ein Polizeiposten. Der Gouverneur bestätigt ferner die durch den Kommandanten des Bussard übermittelte Nachricht von dem siegreichen Gefecht des Oberleutnant zur See Paasche am mittleren Rufidji nördlich von Schrende. In den Matumbibergen nehmen die Operationen ihren Fortgang. Leutnant Lindeiner hatte drei Stunden westlich von Kilwa gegen eine größere Anzahl von Aufständischen ein Gefecht. Die Aufständischen hatten schwere Verluste; diesseits keine Verluste. Die Aufstände hatten sich nach einer Meldung des Bezirksamtes Lindi auf die nördlichen Teile des Bezirks Lindi ausgedehnt und zwar infolge von Verhetzungen durch Kilwaleute.
Eine unmittelbare Bedrohung der Stadt Lindi selbst, die nach dem Telegramm des Kommandeurs des Bussard vom 25. d. M. befürchtet werden musste, scheint nach Telegramm des Gouverneurs bisher nicht vorzuliegen.
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