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Chinesische Kaufleute als "deutsche Untertanen"?

Freiburger Zeitung, Nr. 5 vom 06.01.1899, Tagesausgabe, 2. Seite

Köln, 4. Januar. Die Köln. Ztg. gibt einen Bericht der chinesischen Allgemeinen Zeitung aus Amoy wieder, wonach die Mitglieder von zehn dortigen kaufmännischen Gilden wegen der unausgesetzten Erpressungen seitens der Mandarinen kurzer Hand beschlossen hätten, den Versuch zu machen, deutsche Unterthanen zu werden. Sie wandten sich an den deutschen Konsul in Amoy und erbaten die Erlaubniß, Tafeln mit der Inschrift Deutsche Kaufleute an ihren Häusern anbringen und sich dadurch unter den Schutz des Reiches stellen zu dürfen. Der Konsul soll versprochen haben, über die Angelegenheit seiner Regierung zu berichten. Einige kleine, diesen Kaufleuten gehörende Hafendampfschiffe zogen bereits die deutsche Flagge auf. Die Köln. Ztg. bemerkt dazu: Selbst wenn die Erzählung nicht in allen Theilen wahr sein sollte, bildet sie doch ein erfreuliches Zeugnis für das Ansehen, das die Deutschen bei den Chinesen genießen.

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