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Freiburger Kolonialtagung: Rede der Reichsfrauenführerin Gertrud Scholtz-Klink bei den kolonialen Frauenverbänden und Vorträge von Dr. Paul Range, Geo A. Schmidt und Dr. W. Zwölfer beim Kolonialwirtschaftlichen Komitee

Ein Original dieser Artikel befindet sich im Stadtarchiv, C 4/VIII/31/7

Freiburger Stadtanzeiger vom 17.06.1935, Nr. 162, Morgenausgabe, 1. Seite

Höhepunkte und Abschluß der Freiburger Kolonialtagung

Großartige Kundgebung am Samstag und Sonntag – Bedeutende Reden von Frau Scholtz-Klink und Reichsstatthalter Ritter von Epp – Eröffnung der Kolonial-Ausstellung durch Badens Reichstatthalter – Festmarsch durch die Stadt – Markige Ansprachen auf dem Münsterplatz – Pflanzung der Kolonialeiche vor der Universität

Auch der Samstag brachte ein reichhaltiges Tagungsprogramm, das um 11 Uhr vormittags mit einer internen Sitzung des Verwaltungsrates des Kolonialkriegerdanks im Kaufhaus eingeleitet wurde. In der Museumsgesellschaft tagte, gleichfalls intern, eine halbe Stunde später wieder die Vertreterversammlung der Deutschen Kolonialgesellschaft. Um 10 Uhr fand dann die gemeinsame und öffentliche

Versammlung beider Frauenverbände im Paulussaal

statt, die starken und verdienten Zulauf fand; stand doch im Mittelpunkt die großangelegte, hochbedeutsame Rede von Frau Scholtz-Klink, der Reichsführerin des Deutschen Frauenwerkes.

Frau Agnes v. Boemcken, die Vorsitzende des Frauenbundes der DKG, eröffnete die Versammlung und sprach herzliche Worte der Begrüßung. Berichte aus der Arbeit beider Verbände gaben einen kurzen Einblick in die Arbeiten und Ziele dieser Organisationen, die es als ihre wichtigste Aufgabe ansehen, den deutschen Volksgenossen in unseren alten Kolonien, in Südwest- und Ostafrika, hilfreich zur Seite zu stehen.

Das Rote Kreuz für Deutsche über See unterhält mehrere vorbildlich eingerichtete Krankenhäuser in Südwest- und Ostafrika außerdem eine Reihe von Schwesternstationen, die über die deutschen Siedlungsbezirke verteilt sind, in denen gut vorgebildete Hebammen- und Krankenschwestern wirken. Freibetten helfen auch den Frauen der unbemittelten deutschen Farmer, diese deutschen Anstalten aufzusuchen. Ein Muttererholungsheim in der kühlen Küstenstadt Swakopmund, der Kindergarten und das Jugenderholungsheim sind ein großer Segen für die Frauen und Kinder, die unter dem heißen Klima des inneren Hochlandes leiden. Darüber berichtet Frau v. Lekow.

Für den Frauenbund der Deutschen Kolonialgesellschaft sprach Frl. v. Steinmeister. Der Bund sorgt für die deutsche Erziehung der heranwachsenden Generation, er baut und erhält deutsche Schulen und deutsche Schülerheime in Südwest- und Ostafrika. Durch eine große Zahl von Freistellen will er jedem deutschen Kinde, das auf einsamer Farm heranwächst den Besuch einer dieser deutschen Schulen ermöglichen. Beihilfen zur Berufsausbildung in Deutschland sollen die junge Generation wieder fester mit der alten Heimat verknüpfen. Ein gut organisierter Versand deutscher Bücher und Zeitschriften bis auf die entlegensten Farmen trägt dazu bei, daß dieses Deutschtum in Afrika sich als lebendiger Teil Deutschlands fühlt und in seinem Kampf um die Erhaltung deutscher Art immer wieder bestärkt wird.

Der Dichter und Kolonialmann Wilhelm Rothaupt aus Wien sprach dann in warmherziger Art über den Anteil, den die deutsche Frau in den Kolonien an der Lebendighaltung deutschen Geistes, deutscher Sprache und Kultur trägt. Daß es der deutschen Frau und Mutter vor allem zu verdanken ist, daß unser altes Deutsch-Südwest auch heute, nach fast 20jähriger Fremdherrschaft, noch einen rein deutschen Eindruck macht. Es gibt kaum einen Platz, wo die kameradschaftliche Mitarbeit der deutschen Frau, Seite an Seite mit dem Mann, notwendiger ist als bei den Kolonialpionieren. Nur durch die gesunde deutsche Familie kann das, was der deutsche Mann im Neuland schafft und aufbaut, Bestand für eine deutsche Zukunft haben.

Gertrud Scholtz-Klink spricht

Mit großer innerer Anspannung erwartet und mit Begeisterung begrüßt, sprach Frau Gertrud Scholtz-Klink von ganz großen Gesichtspunkten aus über die notwendige Zusammenarbeit aller deutscher Frauen. Wir geben den Inhalt der alle ergreifenden und zu einer Einheit zusammenschmelzenden Rede in ihren Hauptgesichtspunkten wieder. Auch die Arbeit der kolonialen Frauenverbände sieht die Reichsfrauenführerin im Zusammenhang mit der großen Neugeburt des Volkes. Wir stehen im Umbruch und solche schweren und Entscheidung heischenden Zeiten stellen uns vor die Frage, ob wir bereit sind, an den Aufgaben unserer Zeit, an der Volksgemeinschaft, mitzuarbeiten. Der [?] männliche Geist war in der Kampfzeit oft allein führend, aber die von nationalsozialistischem Geist erfüllten Frauen wußten schon damals, daß sich die Aufgabe der Frau klar herausstellen mußte. Heute ist auch die Frau in den Aufbau eingegliedert. Solange sich jemand noch aufregt über kleine Dinge, solange ist er nicht überzeugt und gläubig. Man wächst an den Dingen, die der Alltag bringt. Wir erleben heute den Kampf zwischen Kraft und Gewalt, Licht und Finsternis. Gerade als Frauen spüren wir, daß nur die Kraft, die von innen heraus wächst, auf die Dauer der Führung verleibt. Der brutale Mensch wird feige sein, der kraftvolle immer mutig. Die Aufgabe der Frau ist, sich in den Kampf und in die Entscheidung zu stellen. Lehnt sie den Kampf von sich aus ab, so soll sie still zur Seite treten und die Bereitwilligen nicht stören in ihrem Aufbau. Alles Geschaffene dreht sich um die beiden Pole: Tod und Leben. Entweder überwindet der Mensch im Kampf die Krankheit, den Tod, so siegt das Leben, oder aber der Tod ist sein Schicksal. 14 Jahre haben wir eine Krankheit mitgemacht. Das Schicksal hat uns die Kraft gegeben zur Ueberwindung, zum Leben.

Unserer aller Arbeit darf nur geschehen unter dem Gesichtswinkel der Genesung unseres Volkes.

Wie man als Pflegerin alle Klatschbasen von den Genesenden fernhält, so ist es auch im deutschen Volk, so sollten wir unserer genesenden Mutter Deutschland alle Zweifler und Nörgler fernhalten. Wir würden sie dadurch in ihrem Genesungsprozeß [stören?]. Heute sind die gefährlichsten Zersetzer unseres Volkes alle die, die eines starken Glaubens nicht fähig sind. Frau Scholtz-Klink sagt, daß sie deshalb alle Frauen unter eine einheitliche Führung gestellt habe, um sie alle zu sammen vor die letzten Fragen des Seins und Nichtseins, der Bewährung und Nichtbewährung zu stellen. Es gälte nicht zu begleichen und abzuwägen, was schon früher erarbeitet wurde. Jeder sollte dankbar sein, der nicht mit leeren Händen zum Nationalsozialismus zu kommen brauche. Hitler aber hat erst möglich gemacht, daß das, was früher Gutes getan wurde, heute dem ganzen Volk nutzbar gemacht werden kann. Der 30. Januar war kein so selbstverständliches Kinderspiel. Er wurde mit wenigen Menschen durch die Kraft eines gläubigen Herzens gewonnen.

Die Arbeit der deutschen Frau bildet keinen geschlossenen Block gegen die Männer. Die Organisation soll der Frau ermöglichen, ihre Gaben in das große Werk einzugliedern. Wie die Wehrpflicht des Mannes der Erhaltung der äußeren Kraft dient, so besteht

für die Frau die Bereitschaftspflicht zur Erhaltung der inneren und besonders der religiösen Kraft.

Wie weit ist nun die Arbeit der beiden kolonialen Frauenverbände, des Roten Kreuzes und des Frauenbundes, einzugliedern in das deutsche Volk? Das Deutsche Frauenwerk muß stark genug sein, alle in sich aufzunehmen, die Gutes wollen. Die Schwere der Aufgabe, dies zu verwirklichen, lag darin, daß hier zwei Welten aufeinanderstießen. Oft wurden persönliche Dinge über sachliche gestellt. Jeder schaute, was der andere verkehrt machte, anstatt zu sehen, was er Gutes wollte und wirkte und ihm dabei zu helfen. Oft wollte keiner nachgeben und glaubte sich in seiner Ehre gekränkt. Wir sollten aber bedenken, daß wir alle Kinder eines Volkes sind und alle die gleichen Fehler und Schwächen haben. Es ist nicht so leicht, Nationalsozialistisch zu sein.

Für die NS.- Frauenschaft besteht die herrliche Aufgabe, durch ihr Leben einen solchen Nationalsozialismus zu verwirklichen, daß die anderen gar nicht anders können, als ihn nachzuleben.

Wir können unseren Brüdern und Schwestern über See nur ein Halt sein, wenn wir selbst ein starkes, einiges, gläubiges Volk sind. Das Geld für die Deutscherhaltung nützt wenig, wenn wir nicht als ganze Menschen hinter unserer Arbeit stehen.

Nationalsozialist sein, heißt ewig an sich selbst gestalten.

Wenn nun das Rote Kreuz und der Frauenbund in das Frauenwerk eingegliedert wurden, so geschah es, weil es jeder deutschen Frau Ehrenpflicht ist, der deutschen Frau in Übersee zu helfen. Die Vereine übernehmen die Arbeit nicht als abgekapselte Gruppe, sondern als Befehlsträger des gesamten deutschen Volkes. Kein Verband sei dem anderen ein feindlicher Bruder, Aussprachen sollen jederzeit Mißverständnisse ausgleichen. Ein wahrhaft gebildeter Mensch wird sich auch jederzeit willig unter die Führung dessen stellen, dessen starkes, großes Herz er spürt, auch unter schlichtem Kleid. Die Frauenschaft ist zur Hüterin aller arbeitsfreudigen Menschen aus allen Kreisen berufen. Nur durch gemeinsames Schaffen wird das Deutsche Frauenwerk, vor dem schon jetzt das Ausland staunend steht, weiter machen. Freilich müssen wir alle an einem Strang ziehen. Nie dürfen wir deshalb in einer Sache stehen. Wo der Nationalsozialismus den Menschen zur Wahrhaftigkeit zwingt, werden auch die Fragen nach der letzten religiösen Einheit aufleben. Wenn dieses Suchen nach den letzten Dingen in Formales ausarten will, soll die Frau diesen Streit ablehnen; sie kann es, denn sie fühlt sich durch ihr Muttersein gebunden an Gott. Dieses Suchen nach der Kraft Gottes soll immer im Vordergrund stehen, dann wird die Form nie zu einem Streitpunkt werden. Wir müssen als Frauen dem Volk wieder die Erweckung des Urmutterinstinktes schenken. Sie muß in der Stunde der Gefahr ahnend die Not ihres Volkes erfühlen. So werden wir wieder ein demütiges Volk werden in dem Sinne, daß wir bereit sind, zu dienen, und aufgeschlossen für jene großen Ziele, die ein ewiges Reich deutscher Nation durch unseren Führer erstreben. Im Sinne dieses gewaltigen deutschen Gedankens ergibt sich die Notwendigkeit, auch auf die früheren Kolonien durch ein nationales Lebenswerk zu wirken, um auch die dort wohnenden deutschen Menschen in die deutsche Volks- und Gedankengemeinschaft einzuschmieden.

Die Herzogin Adolf Friedrich von Mecklenburg, die Vorsitzende des Frauenvereins vom Roten Kreuz für Deutsche über See, sprach nach herzlichstem Dank für das erhebende Erlebnis dieser großen Rede des Gelöbnis daß auch die kolonialen Frauenverbände in diesem Sinne weiterhin arbeiten würden und schloß die Versammlung mit einem Sieg-Heil auf den Führer und unser deutsches Volk. Begeistert sang alles die beiden vertrauten Lieder.

Gleichfalls in öffentlicher Versammlung tagte im Kaufhaus ab 11.30 Uhr

das kolonialwirtschaftliche Komitee

Hierbei sprachen bedeutende Wissenschaftler über Fragen und Verhältnisse in den Kolonialgebieten, deren Weiterverfolgung und Lösung sich besonders das kolonialwirtschaftliche Komitee sich zur Aufgabe gestellt hat.

Zum ersten Punkt der Tagesordnung nach der Begrüßung – Bericht über die Tätigkeit des kolonialwirtschaftlichen Komitees – konnte sich der Berichterstatter, Geheimrat Geo A. Schmidt, kurz fassen, da er eine von ihm verfaßte Schrift „Das kolonialwirtschaftliche Komitee“. Ein Rückblick auf seine Entstehung und seine Arbeit aus Anlaß des Gedenkjahres 50jähriger deutscher Kolonialarbeit, zur Verteilung brachte. Diese Schrift hatte dadurch eine ganz besondere Bedeutung erhalten, daß Reichsbankpräsident und Reichswirtschaftsminister Dr. H. Schacht derselben ein Geleitwort gegeben hat, in welchem er in seiner gewohnten positiven Stellungnahme zur deutschen Kolonialforderung die wertvolle Mitarbeit Deutschlands an der Erschließung neuer Rohstoff- und Absatzgebiete und an den wissenschaftlichen Vorarbeiten zu einer planmäßigen Erforschung und Zivilisierung Afrikas, die durch kein Versailler Diktat auszulöschen sei, besonders hervorhebt und Deutschlands Recht auf eigene koloniale Betätigung wieder betont.

Zu dem Thema: Welche Rohstoffe könnten noch immer unter Mandat stehenden deutschen Schutzgebiete in Afrika für die deutsche Volkswirtschaft liefern? sprachen zwei Herren. Geheimer Bergrat Prof. Dr. Paul Range (?) behandelte zunächst in einem sehr straff gefaßten Vortrag das Vorkommen mineralischer Rohstoffe in unseren alten Kolonien und zeigte dabei mit Hilfe einer Tabelle den Anteil, den die Kolonien an der Weltmineralförderung haben. Auf unsere alten Kolonien eingehend wurden vom Redner besonders die bergbaulichen Verhältnisse in Westafrika (Kamerun-Togo), in Südwestafrika und Ostafrika besprochen. Auch die Südseekolonien wurden kurz gestreift, weil die Produktionszahlen hier erheblich größer sind, als man im allgemeinen anzunehmen pflegt.

Der zweite Teil des Themas wurde von dem geschäftsführenden Vorstandsmitglied des kolonialwirtschaftlichen Komitees, Geheimrat Geo A. Schmidt behandelt. Seine Ausführungen bezogen sich insbesondere auf die wichtigsten Gruppen der notwendigsten land- und forstwirtschaftlichen Rohstoffe (Oelrohstoffe und pflanzliche Oele, Pflanzenfaserrohstoffe, Genußmittel und Kautschuk). Der Vortragende wies – unter Darlegung der verschiedenen Ertragsverhältnisse der wichtigsten Kulturen dieser Art – zahlenmäßig die Anbaumöglichkeiten in den tropischen, noch unter Mandat stehenden deutschen Schutzgebieten Togo, Kamerun und Ostafrika nach. Bei jeder einzelnen der die Rohstoffe liefernden Kulturen rechnete er die für die Deckung des Gesamtbedarfs Deutschlands erforderlichen Anbauflächen vor, und wies nach, daß diese zu einem großen Prozentsatz in Togo, Kamerun und Ostafrika verfügbar seien, wenn auch der Bedarf Deutschlands selbstverständlich nicht in wenigen Jahren, so doch in Jahrzehnten und mindestens in Generationen zu einem großen Teil auf diesen Flächen erzeugt werden könnte, vorausgesetzt natürlich, daß die dazu notwendigen Erschließungsarbeiten der verschiedensten Art durchgeführt würden, und die jährlich sich steigernde Zahl Arbeitern vorhanden sein würde.

Zum Schluß wies der Vortragende darauf hin, daß wenn Deutschland einen großen Teil seines Bedarfes an kolonialen Rohstoffen in eigenem Kolonialgebiet erzeugen könnte, es trotzdem keineswegs in geringerem Maße Abnehmer anderer Länder sein würde, sondern im Gegenteil durch Ersparung von Devisen seine Kaufkraft erhöhen und wieder besserer Kunde für andere Länder werden würde.

Schließlich folgte der Vortrag von Privatdozent Dr. W. Zwölfer (München) der über das Thema: Die Bedeutung der Schädlingsbekämpfung für die koloniale Wirtschaft unter besonderer Berücksichtigung der Heuschreckenfrage sprach.

Der Referent führte dabei u. a. aus:

Die sprichwörtliche Fruchtbarkeit tropischer Vegetation erstreckt sich nicht nur auf der dort gebauten und für die heutige Weltwirtschaft unentbehrlichen Kulturpflanzen, sondern auch auf jene niederen Lebewesen aus dm Pflanzen- und Tierreich, die als Schmarotzer oder Feinde von ihnen lebten. Zumeist sind es Bakterien, niedere Pilze und vor allem Insekten, die die Erträge der Kolonialpflanzen aufs schwerste beeinträchtigen. Die hohen, das ganze Jahr über mehr oder minder gleichmäßigen Wärmegrade begünstigen die Insektenentwicklung ungemein, beschleunigen Generationenfolge und Generationenzahl und können dadurch das Vermehrungspotential schädlicher Arten in geradezu phantastischer Weise steigern: Eine Art, die je Generation und Elterntier rund hundert Nachkommen erzeugt, würde bei fünf Generationen im Jahre – was für die Tropen nichts Ungewöhnliches ist – in dieser Zeit rund zehn Milliarden Keime produzieren können! Die Rentabilität der Plantagenbetriebe hängt vielfach unmittelbar von der Schädlingsbekämpfung ab und schon manche Pflanzung, die ihr nicht die genügende Aufmerksamkeit schenkte, hat dies mit ihrem Ruin bezahlen müssen. Unter solchen Umständen ist es zu verstehen, daß die verschiedenen Kolonialverwaltungen die Bestrebungen des Pflanzenschutzes in weitestem Maße fördern. Fast jede hat eigene Forschungsstellen eingerichtet, hat besondere Pflanzenschutzbestimmungen erlassen und verfügt über einen Stab von geschulten Spezialisten. Dank dieser Arbeit, an der auch Deutschland früher durch seine Forschungsstation in Amani (Deutsch-Ostafrika) und auf den Samoainseln bahnbrechend beteiligt war, ist heute der koloniale Pflanzenschutz mit den modernen, außerordentlich hochentwickelten Methoden der Schädlingsbekämpfung, unter denen der Einsatz von Rücken- und Motorverstäubern und Spritzen und selbst das Flugzeug eine Rolle spielen, meist in der Lage der Schädlingskatastrophen Herr zu werden oder sie doch auf ein erträgliches Maß einzudämmen. [Transkription der anschließenden Seite folgt]

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