Veröffentlicht auf freiburg-postkolonial.de am
04.06.2019
Zuletzt Aktualisiert: 16.01.2023
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Heiko Wegmann:
Vom Kolonialkrieg
in Deutsch-Ostafrika
zur
Kolonialbewegung in Freiburg.
Der Offizier und
badische Veteranenführer
Max Knecht (1874-1954)
hgg. vom
Arbeitskreis Regionalgeschichte Freiburg e. V.,
Reihe Alltag und Provinz Band
16,
Rombach-Verlag,
Freiburg i. Br. 2019, 580 Seiten, 15 x 22,4 cm,
Paperback, ISBN
978-3-7930-9943-7; € 34,-
(DE), erhältlich im Buchhandel und im
iz3w Web-shop
Inhaltsverzeichnis (pdf)
Namensverzeichnis (pdf)
Ortsverzeichnis (pdf)
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Aktuell: Buchvorstellung
am 20.01.2023,
19-20 Uhr (Uhrzeit
korrigiert!)
im Begleitprogramm der
Ausstellung „Freiburg und Kolonialismus: Gestern? Heute!“,
Augustiner Museum Freiburg
Vom
Kolonialkrieg in Deutsch-Ostafrika zur Kolonialbewegung in Freiburg.
Der Offizier und badische Veteranenführer Max Knecht (1874-1954),
Vortrag von Dr. Heiko Wegmann
Der Vortrag geht der
lange übersehenen Frage nach, wie Lokal- und Kolonialgeschichte
zusammengebracht werden können. Im Zentrum steht mit Max Knecht
(1874–1954) ein Akteur, der 1905/06 an einem großen Kolonialkrieg im
heutigen Tansania teilnahm und 1907 den deutschen Herrschaftsanspruch
am Kiwu-See in Ruanda repräsentierte. In den 1920er- und 1930er-Jahren
setzte er sich an die Spitze einer Bewegung in Südbaden, die koloniale
Ideologie verbreitete. Wie erfolgreich war sie damit und welche Rolle
spielten dabei politische, kulturelle und soziale Netzwerke?
Berichte, Rezensionen und Interviews zum
Buch
- Rezension durch Fabian Fechner in:
PERIPHERIE – Politik • Ökonomie • Kultur, Nr. 165+166
(1-2022), S. 232-234
Zur
Rezension (pdf)
- Rezension durch Heiko Haumann in:
Schweizerische Zeitschrift für Geschichte (SGZ/RSH/RSS), Band 71/1 (2021), S.
196f.,
download des Rezensionsteils
(pdf)
- Ulrich van der Heyden: Sammelrezension, in:
Zeitschrift für Geschichtswissenschaft (ZfG), Nr. 69 (2021), S.
274f.
- Michael Rösser: Rezension zu: Wegmann,
Heiko: Vom Kolonialkrieg in Deutsch-Ostafrika zur Kolonialbewegung
in Freiburg. Der Offizier und badische Veteranenführer Max Knecht
(1874–1954). Freiburg i. Br. 2019, in:
H-Soz-Kult, 13.03.2020,
Druckfassung:
Zum
pdf
-
Joachim Zeller: Freiburgs koloniales Erbe [Sammelrezension], in:
iz3w Nr. 377 (März/April 2020), S. 46
Zum
pdf | eine ähnliche Fassung erschien in Das Historisch-Politische
Buch (HPB), Bd. 68 (2020), Heft 2, S. 131-134
- Henriette Seydel: Rezension: Heiko Wegmann
(2019): Vom Kolonialkrieg in Deutsch-Ostafrika zur
Kolonialbewegung in Freiburg, online seit 29.1.2020 auf
augsburg-postkolonial;
Rezension zuerst erschienen im
Magazin
Habari des Tanzania-Network (04/2019)
Zum
pdf
- Interview von Cornelia Frenkel mit Heiko
Wegmann: Freiburgs Bezug zum Kolonialismus,
Kultur Joker, Kultur- und Veranstaltungsmagazin, 30. Jg.,
Oktober 2019, S. 1 + S. 18 (Beitrag
als
pdf)
- Klaus Riexinger: Trocken über den Njawarongo.
Biografie über den Freiburger Kolonialisten und Nationalsozialisten
Max Knecht. Der Sonntag, 07.07.2019. Siehe
Druckfassung (pdf) und
Web-Version Der Sonntag/BZ
- Anja Bochtler: Interview mit Heiko Wegmann. Welche Rolle
der Freiburger Offizier Max Knecht in der Kolonialgeschichte spielte.
Badische Zeitung, 03.07.2019
Mehr (BZ-Website)
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Das Buch
in Kürze
Wie waren
Kolonialerfahrungen in Übersee und lokale Kolonialbewegungen in der
Heimat miteinander verknüpft? Diese immer noch kaum erforschte Frage
untersucht der Autor auf innovative Weise am Beispiel von Max Knecht.
Der erste Teil behandelt die Erfahrungen Knechts als deutscher
Kolonialoffizier im Maji-Maji-Krieg (1905/06) im heutigen Tansania und
seine Praxis „indirekter Herrschaft“ in Ruanda (1907). Dazu greift er
auf bislang unzugängliche Quellenbestände zurück. Im zweiten Teil geht
es um die Netzwerke der Kolonialbewegung in Freiburg i. Br. in der
Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Unter der Führung Knechts
verankerte sie die Kolonialideologie in der lokalen Gesellschaft. Ihr
Höhepunkt war die Reichskolonialtagung 1935 in Freiburg.
Die Studie gibt
tiefe Einblicke in koloniale wie militärische Denk- und
Handlungsweisen. Sie macht auch deutlich, wie tief die lange
vernachlässigte Kolonialgeschichte in die Lokalgeschichte deutscher
Städte eingeschrieben ist. Schließlich zeigt sie, wie sich der
Kommunalpolitiker, badische Landesführer des Reichskriegerbundes und
SS-Ehrenführer Knecht als Vertreter älterer bürgerlich-nationaler
Eliten zum neuen NS-Staat stellte.
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Zum Autor
Heiko Wegmann, geb.
1970, studierte Diplom-Sozialwissenschaften an der Universität
Oldenburg. Er war Redakteur und Geschäftsführer des „informationszentrums
3. welt e. V.“ (iz3w) in Freiburg i. Br. Seit 2005 betreibt er
das Forschungs- und Bildungsprojekt
www.freiburg-postkolonial.de.
Er ist Mitautor der im Auftrag der Stadt Freiburg erstellten und
2018 vom Stadtarchiv herausgegebenen Studie „Freiburg
und der Kolonialismus“.
2018 hat er die Dissertation bei der Universität Freiburg eingereicht,
auf der diese Publikation beruht. Im März 2019 wurde er zum Dr.
phil. promoviert.
Ein weiterer Forschungsschwerpunkt Wegmanns ist die Geschichte des
Nationalsozialismus in Südbaden, insbesondere der regionalen SS.
Hier findet sich eine laufende Publikationsliste:
Mehr
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Zum Arbeitskreis Regionalgeschichte
Freiburg e. V.
Der 1980 entstandene
Arbeitskreis Regionalgeschichte Freiburg will die Auseinandersetzung
mit der Geschichte der Region Südbaden voranbringen und neue Zugänge
zur südbadischen Geschichte eröffnen. Dazu fördert er neben
regionalgeschichtlicher Forschung auch einschlägige
Veröffentlichungen.
Von seinem
Entstehungszusammenhang her sieht sich der AK Regionalgeschichte in
der Tradition der – vor allem durch die Geschichtswerkstätten-Bewegung
begründeten – Regionalgeschichte als “Geschichte von unten”, welche
gegenüber der “Großgeschichte” der Mächte und der Mächtigen die
“andere Seite” der Geschichte zum Thema machen will: die Geschichte
der Betroffenen in ihrem Alltag und ihren “kleinen”
Lebenszusammenhängen beziehungsweise die vom Einzelnen und seiner
Lebenswelt ausgehende Geschichte. Dieser Tradition entsprechend setzt
sich der Arbeitskreis mit Regionalgeschichte vor allem als
Alltagsgeschichte und Mentalitätsgeschichte auseinander.
Durch verschiedene Aktivitäten wie zum Beispiel Exkursionen und
Arbeitsprojekte soll der Austausch zwischen Fachhistorikern und
geschichtlich interessierten Laien gefördert und eine eigenständige
Auseinandersetzung mit der “eigenen” Geschichte angeregt werden. Dazu
dient auch das Erlernen “handwerklicher” Grundlagen beim
Quellenstudium in der Archivgruppe. (Nicht nur, aber vor allem
jüngere) Historikerinnen und Historiker unterstützt der eingetragene
Verein dadurch, dass er ihnen in seiner Buchreihe Alltag & Provinz die
Veröffentlichung regionalgeschichtlicher Forschungsergebnisse
ermöglicht.
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Zoom-Meeting, Mo | 22.
Februar 2021 | 18.00 Uhr |
Kolonial- und Lokalgeschichte am Beispiel
des Freiburger Offiziers Max Knecht
Vortrag von Dr. Heiko Wegmann
Der Vortrag geht der
lange übersehenen Frage nach, wie Lokal- und Kolonialgeschichte
zusammengebracht werden können. Im Zentrum steht mit Max Knecht
(1874–1954) ein Akteur, der 1905/06 an einem großen Kolonialkrieg im
heutigen Tansania teilnahm und 1907 den deutschen Herrschaftsanspruch
am Kiwu-See in Ruanda repräsentierte. In den 1920er- und 1930er-Jahren
setzte er sich an die Spitze einer Bewegung in Südbaden, die koloniale
Ideologie verbreitete. Wie erfolgreich war sie damit und welche Rolle
spielten dabei politische, kulturelle und soziale Netzwerke? Eine Veranstaltung des
Breisgau
Geschichtsverein
Schauinsland in Kooperation mit dem
Alemannischen Institut Freiburg.
Veranstaltungsbericht von Anja
Bochtler in der Badischen Zeitung, 25.2.2021
Weiter |
Einladung zur Buchvorstellung
Mittwoch, 3. Juli 2019, 19.30 Uhr,
Kommunales Kino Freiburg, Urachstr. 40, 79102 Freiburg, Eintritt
frei
• Begrüßung durch Neriman Bayram
(KoKi, Gastgeberin) • Begrüßung durch Dr. Robert Neisen
(Arbeitskreis Regionalgeschichte Freiburg e. V., Herausgeber) •
Kurzvortrag von Dr. Marie Muschalek (Historisches Seminar, Universität
Freiburg): Lokal, transnational, global. Neuere Forschungen zur
deutschen Kolonialgeschichte • Kurzvortrag von Heiko Wegmann (Dipl.
Sozialwissenschaftler): Max Knecht, Freiburg und die lokale
Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte • Schlusswort von Dr.
Torang Sinaga (Rombach Verlag) • Musikalische Begleitung:
«29minutes» Saxophonsextett |
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